Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

Sebastian Vettel: «Sonst gibt es keine Zukunft»

Von Vanessa Georgoulas
Sebastian Vettel

Sebastian Vettel

Aston Martin-Star Sebastian Vettel nutzte zum Auftakt ins Zandvoort-Wochenende die Gelegenheit, um sich für mehr Umweltschutz und einen nachhaltigeren Umgang mit Ressourcen stark zu machen.

Dass Sebastian Vettel die Umwelt am Herzen liegt, hat der Formel-1-Pilot nicht nur mit den entsprechenden Aussagen bewiesen. Der Deutsche liess seinen Worten auch Taten folgen: In Spielberg eröffnete er ein Insektenhotel, in Silverstone beteiligte er sich nach dem Rennen an einer Müll-Sammelaktion. Die Argumente der Aktivisten von «Extinction Rebellion», die mit einem Fahrrad-Rennen durch Zandvoort auf die Auswirkungen der Rennstrecke und des Formel-1-Wochenendes auf die Umwelt aufmerksam machen wollen, kann der vierfache Champion natürlich nachvollziehen.

In der FIA-Pressekonferenz erklärt der Aston Martin-Star, als er darauf angesprochen wird: «Ich habe davon gehört. Generell kann man sagen, dass wir in einer Zeit leben, in der es wichtig ist, Aufmerksamkeit zu generieren. Und das machen sie, das ist also gut. Wenn man mich fragt, was die Formel 1 für die Umwelt tut, dann sage ich: Es sind viele Sachen geplant, einige kleinere Bereiche, in denen gehandelt wird, was gut ist.»

«Aber ist es genug?», fragt Vettel daraufhin, und liefert auch gleich die Antwort: «Nein, ist es nicht. Ist es genug, was wir als Gesellschaft machen? Es kommt auf das Land an, einige sind da weiter als andere. Aber als Ganzes, als Menschheit, tun wir wahrscheinlich nicht genug.» Und er warnt: «Ich denke, es ist wichtig, dass wir verstehen, was da auf dem Spiel steht. Wenn wir das nicht begreifen, gibt es keine Zukunft. Das klingt jetzt nach Schwarzmalerei, aber andererseits ist es sehr gut, dass es sehr viel gibt, was wir tun können.»

Die Formel 1 habe durchaus auch in der Zukunft ihre Daseinsberechtigung, «wenn sie die richtigen Entscheidungen trifft», ist sich der 34-jährige Heppenheimer sicher. «Es kann natürlich immer mehr getan werden, aber die kleinen Dinge, die nun unternommen werden, sind gut. Sie sind aber ein erster Schritt, und nicht mehr.»

Auf die Frage, was der nächste Schritt wäre, erklärt Vettel: «Ich weiss nicht, es gibt viele Dinge, die getan werden können. Die Regeln für die Zukunft sind noch nicht in Stein gemeisselt, deshalb ist es schwierig, das zu kommentieren. Aber es ist das Ziel, relevanter zu werden. Derzeit haben wir technisch sehr spannende und ausgeklügelte Autos, aber die Technologie ist sehr komplex und wahrscheinlich nicht relevant für den Strassenverkehr. Das ist nicht richtig.»

«Was auch immer für ein neuer Motor kommt, er sollte auf jeden Fall relevanter für die Strasse sein und helfen, dass bei der Mobilität ein Wandel stattfindet. Ich denke, die Formel 1 sollte die Tradition beibehalten, eine Führungsrolle bei der zukunftsträchtigen Technologie einzunehmen», betont der 53-fache GP-Sieger, der nicht nur bei den GP-Rennern ansetzen will.

«Abgesehen davon sind die GP-Wochenenden Grossveranstaltungen, bei denen viele Leute kommen. Da gibt es eine Riesenchance, einige Dinge anzusprechen. Auch bei der Verpflegung kann man vieles verbessern. Ich habe selbst miterlebt, wie viel Müll liegen bleibt. Er muss natürlich entsorgt werden, aber das erste Ziel sollte lauten, gar keinen Müll zu produzieren. Es gibt viele grossartige Ideen, Erfindungen und Konzepte, die man bei solchen Grossveranstaltungen anwenden kann. Das sind nur kleine Beispiele. Auch der WM-Kalender kann besser geplant werden, damit wir nicht hin und her fliegen müssen», schlägt Vettel vor.

Belgien-GP

01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16B-Honda, 1 Runde
02. George Russell (GB), Williams FW43B-Mercedes, +1,995 sec
03. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W12, +2,601
04. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL35M-Mercedes, +4,496
05. Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR21-Mercedes, +7,479
06. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda, +10,177
07. Esteban Ocon (F), Alpine A521-Renault, +11,579
08. Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21, +12,608
09. Nicholas Latifi (CDN), Williams FW43B-Mercedes, +15,484
10. Carlos Sainz (E), Ferrari SF21, +16,166
11. Fernando Alonso (E), Alpine A521-Renault, +20,590
12. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12, +22,414
13. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo C41-Ferrari, +24,163
14. Lando Norris (GB), McLaren MCL35M-Mercedes, +27,109
15. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT02-Honda, +28,329
16. Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari, +29,507
17. Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-21-Ferrari, +31,993
18. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo C41-Ferrari, +36,054
19. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB16B-Honda, +38,205
20. Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes, +44,108

WM-Stand nach 12 von 23 Rennen

Fahrer
1. Hamilton 202.5 Punkte
2. Verstappen 199.5
3. Norris 113
4. Bottas 108
5. Pérez 104
6. Sainz 83.5
7. Leclerc 82
8. Ricciardo 56
9. Gasly 54
10. Ocon 42
11. Alonso 38
12. Vettel 35
13. Tsunoda 18
14. Stroll 18
15. Russell 13
16. Latifi 7
17. Räikkönen 2
18. Giovinazzi 1
19. Schumacher 0
20. Mazepin 0

Teams
1. Mercedes 311
2. Red Bull Racing 304
3. McLaren 169
4. Ferrari 166
5. Alpine 80
6. AlphaTauri 72
7. Aston Martin 53
8. Williams 20
9. Alfa Romeo 3
10. Haas 0

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