USA-GP: Max Verstappen schnappt sich den Sieg
Max Verstappen und Lewis Hamilton lieferten sich in Austin ein starkes Duell
Die Formel-1-Stars reihten sich in Austin bei strahlendem Sonnenschein und knapp 28 Grad Celsius Aussentemperatur zur Startaufstellung auf. Die beiden Titelkandidaten Max Verstappen und Lewis Hamilton teilten sich die erste Reihe, wobei der WM-Leader aus dem Red Bull Racing-Team von der Pole losfahren durfte. Dahinter folgten Sergio Pérez, Charles Leclerc, Carlos Sainz, Daniel Ricciardo, Lando Norris, Pierre Gasly, Valtteri Bottas und Yuki Tsunoda auf den weiteren Top-10-Positionen.
Formel-1-Rookie Mick Schumacher durfte von Position 16 losfahren, der vierfache Weltmeister Sebastian Vettel reihte sich dahinter auf dem 18. Startplatz ein. Von den 20 WM-Teilnehmern fuhren nur Sainz und Tsunoda auf der weichen Reifenmischung los, alle anderen hatten die Medium-Mischung für den ersten Stint aufziehen lassen.
Alles konzentrierte sich beim Start auf die Spitzenreiter und Hamilton schaffte es auf den ersten Metern die Führung zu übernehmen. Dahinter folgten Verstappen, Pérez, Leclerc, Ricciardo, Sainz, Norris, Tsunoda und Gasly vor Antonio Giovinazzi, Kimi Räikkönen, Esteban Ocon, George Russell, Vettel, Fernando Alonso, Lance Stroll, Schumacher, Nicholas Latifi und Nikita Mazepin, der gleich nach der ersten Runde an die Box fuhr, um sich neue Reifen zu holen.
Kein Glück hatten Latifi und Stroll, die sich in der ersten Kurve zu nahe kamen, wobei sich Stroll drehte. Auch Ocon hatte ein unliebsames Treffen, seine Frontflügel-Endplatte wurde von einem vorbeistürmenden Alfa Romeo gestreift. Der Franzose steuerte die Box an und holte sich gleich auch die harten Reifen. Der Nächste, der zur Box abbog, war Latifi, auch er wechselte auf die harte Mischung und liess sich eine neue Fahrzeugnase geben.
Verstappen holte sich in der elften Runde frische Reifen und kam auf Position 5 wieder auf die Strecke. Danach wies er das Team an, auch Pérez an die Box zu holen, um den Druck auf Hamilton zu vergrössern. Während der Mexikaner einen langsamen Stopp hinnehmen musste, lief es bei Hamilton in Runde 14 besser, trotzdem verlor der siebenfache Champion die erste Position an Verstappen.
Pierre Gasly fällt als Erster aus
Für Gasly war das Rennen schon nach 15 Runden gelaufen, der Franzose hatte sich bei der wilden Jagd über die Bodenwellen und Randsteine die Hinterradaufhängung zerstört. Eine Runde später legte sich Räikkönen mit Alonso an, der den Alfa Romeo-Piloten ins Aus drängte. Der Iceman blieb wie gewohnt cool und überholte den Alpine-Star kurzerhand neben der Piste, was die Rennleitung angesichts des Abdrängens zuliess – sehr zum Ärger der Alpine-Teamverantwortlichen.
Alonso legte sich kurz darauf auch mit Giovinazzi an und überholte den Italiener, indem er zu spät bremste und neben die Piste geriet. Die Regelhüter reagierten und wiesen Alonso an, den Platz zurückzugeben. Das Duo stritt sich weiter und in der Folge musste auch der Italiener zurückstecken und Alonso wieder vorbeilassen.
In Runde 28 gab es eine kurze virtuelle Safety-Car-Phase, weil ein Trümmerteil von der Piste geschafft werden musste. Einen Umlauf später holte sich Verstappen frische Reifen ab, danach durfte er an seinem Teamkollegen vorbei und auf Hamilton aufholen. Letzterer stoppte in Runde 37 und hatte damit deutlich frischere Reifen für die Schlussjagd. Verstappen kam an Hamilton vorbei und hatte somit wieder die Führung inne.
In Runde 38 lautete die Reihenfolge auf den Top-10-Positionen Verstappen vor Hamilton, Pérez, Leclerc, Ricciardo, Sainz, Bottas, Norris, Vettel und Tsunoda. Hinter den Punkterängen waren Räikkönen, Alonso, Giovinazzi, Stroll, Russell, Latifi, Ocon, Schumacher und Mazepin unterwegs. Kurz darauf wurde Ocon angewiesen, seinen Renner an der Box abzustellen.
In den folgenden Runden sorgten Sainz und Ricciardo mit einem unterhaltsamen Duell für Action auf dem 5,513 km langen Rundkurs. Für Alonso war der GP fünf Runden vor dem Fallen der Zielflagge vorbei, der zweifache Weltmeister wurde an die Box beordert und musste seinen Renner abstellen, weil sein Heckflügel zu Bruch ging.
Kurz vor Schluss legte Räikkönen noch einen Dreher hin und fiel damit auf den zwölften Platz zurück. Somit rutschte Vettel auf den zehnten Platz und war auf Punktekurs. An der Spitze änderte sich nichts mehr, Verstappen schnappte sich den 18. GP-Sieg seiner Karriere vor Hamilton und Pérez. Leclerc, Ricciardo, Bottas, Sainz, Norris, Tsunoda und Vettel folgten auf den weiteren Top-10-Rängen.
USA-GP, Austin
01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16B-Honda, 1:34:36,982h
02. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W12, +1,333 sec
03. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB16B-Honda, +42,233
04. Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21, +52,246
05. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL35M-Mercedes, +1:16,854 min
06. Carlos Sainz (E), Ferrari SF21, +1:20,128
07. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12, +1:23,545
08. Lando Norris (GB), McLaren MCL35M-Mercedes, +1:24,395
09. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT02-Honda, +1 Runde
10. Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR21-Mercedes, +1 Runde
11. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo C41-Ferrari, +1 Runde
12. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo C41-Ferrari, +1 Runde
13. Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes, +1 Runde
14. George Russell (GB), Williams FW43B-Mercedes, +1 Runde
15. Nicholas Latifi (CDN), Williams FW43B-Mercedes, +1 Runde
16. Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari, +2 Runden
17. Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-21-Ferrari, +2 Runden
Out
Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda, Hinterradaufhängung
Esteban Ocon (F), Alpine A521-Renault
Fernando Alonso (E), Alpine A521-Renault, Heckflügel
WM-Stand nach 17 von 22 Rennen
Fahrer
1. Verstappen 287.5 Punkte
2. Hamilton 275.5 Punkte
3. Bottas 185
4. Pérez 150
5. Norris 149
6. Leclerc 128
7. Sainz 122.5
8. Ricciardo 105
9. Gasly 74
10. Alonso 58
11. Ocon 46
12. Vettel 36
13. Stroll 26
14. Tsunoda 20
15. Russell 16
16. Latifi 7
17. Räikkönen 6
18. Giovinazzi 1
19. Schumacher 0
20. Kubica 0
21. Mazepin 0
Teams
1. Mercedes 460.5
2. Red Bull Racing 437.5
3. McLaren 254
4. Ferrari 250.5
5. Alpine 104
6. AlphaTauri 94
7. Aston Martin 62
8. Williams 23
9. Alfa Romeo 7
10. Haas 0