Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Motor-Sorgen Mercedes: Rächt sich Personal-Wechsel?

Von Mathias Brunner
Toto Wolff und Andy Cowell

Toto Wolff und Andy Cowell

Mercedes-Teamchef Toto Wolff hat zugeben müssen: «Wir haben Probleme mit der Standfestigkeit unserer Motoren.» Rächt sich nun ein Personalwechsel, der im Juni 2020 bestätigt worden war?

Der Österreicher Toto Wolff, der den Formel-1-Rennstall von Mercedes-Benz zu sieben WM-Titel geführt hat, macht sich Sorgen. Der 49-jährige Wiener hat ehrlich zugegeben: «Wir haben leider seit Mitte der Saison Probleme mit der Zuverlässigkeit, die sich ständig wiederholen. Wir verstehen inzwischen besser, was da passiert, aber es bedeutet eben auch, dass wir die Motoren nicht so lange laufen lassen können, wie wir das gerne würden.»

Auf die Frage unserer Kollegen der britischen Sky, ob es sich um ein Problem mit den Luftventilen handle, wie im Fahrerlager herumgereicht würde, meinte Wolff: «Ihr werdet da mit sehr viel Bullshit gefüttert. Sie und ich würden im Detail nicht verstehen, was das technische Problem ist. Daher wollen wir nicht näher darauf eingehen.»

Ein kluger Mann hat einmal gesagt: Jedes technische Problem ist im Ursprung ein menschliches Problem. Und es drängt sich bei Mercedes die Frage auf: Rächt sich hier vielleicht eine Personal-Rochade?

Zur Erinnerung: Mitte Juni 2020 schlug die Meldung wie ein Blitz ein: Die Leitung der Firma «Mercedes-AMG High Performance Powertrains» (HPP) geht ab 1. Juli 2020 in neue Hände über; Andy Cowell, der langjährige Geschäftsleiter der Rennmotorenabteilung in Brixworth, gibt seinen Posten auf. Der heute 52-jährige Cowell hatte Mercedes im Januar über seine Entscheidung in Kenntnis gesetzt, das Team Ende 2020 zu verlassen. Seit 2004 war er für Mercedes-Ilmor tätig, Vorläufer von HPP.

Mercedes teilte damals mit: Die neue Führungsmannschaft besteht aus Hywel Thomas, der als Managing Director direkt für die F1 Power Unit verantwortlich zeichnen wird; Adam Allsopp, dem Project One Powertrain Director, der direkt an Markus Schäfer zum Project One berichten wird; Operations Director Richard Stevens sowie Finance and IT Director Ronald Ballhaus.

Zurück in die Gegenwart: In Austin ist Toto Wolff mit der Frage konfrontiert werden, ob die heutigen Schwierigkeiten auf den Abgang von Cowell zurückzuführen seien. Wolff ist nicht dieser Ansicht: «Eine der Stärken dieser Firma ist ihre Personaltiefe. Natürlich ist Andy eine aussergewöhnliche Person, die viel zu unseren Erfolgen beigetragen hat, aber das gilt in gleichem Masse auch für Cowells Nachfolger Hywell Thomas. Ich habe hundert Prozent Vertrauen in die gegenwärtige Struktur von HPP, und ich glaube nicht, dass man Schwierigkeiten daran festmachen kann, dass eine Spitzenkraft das Unternehmen verlassen hat.»

USA-GP, Austin

01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16B-Honda, 1:34:36,982h
02. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W12, +1,333 sec
03. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB16B-Honda, +42,233
04. Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21, +52,246
05. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL35M-Mercedes, +1:16,854 min
06. Carlos Sainz (E), Ferrari SF21, +1:20,128
07. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12, +1:23,545
08. Lando Norris (GB), McLaren MCL35M-Mercedes, +1:24,395
09. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT02-Honda, +1 Runde
10. Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR21-Mercedes, +1 Runde
11. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo C41-Ferrari, +1 Runde
12. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo C41-Ferrari, +1 Runde
13. Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes, +1 Runde
14. George Russell (GB), Williams FW43B-Mercedes, +1 Runde
15. Nicholas Latifi (CDN), Williams FW43B-Mercedes, +1 Runde
16. Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari, +2 Runden
17. Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-21-Ferrari, +2 Runden
Out
Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda, Hinterradaufhängung
Esteban Ocon (F), Alpine A521-Renault, Aufgabe
Fernando Alonso (E), Alpine A521-Renault, Heckflügel

WM-Stand nach 17 von 22 Rennen

Fahrer
1. Verstappen 287.5 Punkte
2. Hamilton 275.5 Punkte
3. Bottas 185
4. Pérez 150
5. Norris 149
6. Leclerc 128
7. Sainz 122.5
8. Ricciardo 105
9. Gasly 74
10. Alonso 58
11. Ocon 46
12. Vettel 36
13. Stroll 26
14. Tsunoda 20
15. Russell 16
16. Latifi 7
17. Räikkönen 6
18. Giovinazzi 1
19. Schumacher 0
20. Kubica 0
21. Mazepin 0

Teams
1. Mercedes 460.5
2. Red Bull Racing 437.5
3. McLaren 254
4. Ferrari 250.5
5. Alpine 104
6. AlphaTauri 94
7. Aston Martin 62
8. Williams 23
9. Alfa Romeo 7
10. Haas 0

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