Die Motorsport-Welt trauert um Sir Frank Williams
Sir Frank Williams mit Tochter Claire
Jahrzehntelang war Sir Frank Williams einer der Protagonisten im Formel-1-Fahrerlager: Der Gründer und frühere Teamchef des gleichnamigen Rennstalls war einer der bekanntesten und beliebtesten Figuren im GP-Zirkus, und auch nachdem er das Zepter an seine Tochter Claire Williams übergeben hatte, stattete er der Königsklasse immer wieder mal einen Besuch ab.
In einer Erklärung des Teams im Namen der Familie heisst es: «Mit grosser Trauer das Team im Namen der Williams-Familie den Tod von Sir Frank Williams CBE, Gründer und ehemaliger Teamchef von Williams Racing, im Alter von 79 Jahren bestätigen. Nachdem er am Freitag ins Krankenhaus eingeliefert wurde, ist Sir Frank heute Morgen im Kreise seiner Familie friedlich eingeschlafen.»
«Heute gedenken wir unserer beliebten und inspirierenden Galionsfigur. Frank wird schmerzlich vermisst werden. Wir bitten alle Freunde und Kollegen, den Wunsch der Familie Williams zu respektieren, in dieser Zeit nicht gestört zu werden», schreibt das Team. «Diejenigen, die ihm die letzte Ehre erweisen möchten, bitten wir, anstelle von Geschenken an die ‚Spinal Injuries Association‘ zu spenden. Alternativ dazu würden wir es begrüssen, wenn Blumen am Eingang des Hauptsitzes des Teams in Grove, Oxfordshire, niedergelegt würden. Einzelheiten zur Gedenkfeier werden zu gegebener Zeit bekannt gegeben.»
Williams-CEO und Teamchef Jost Capito sagt: «Das Williams Racing Team ist sehr traurig über den Tod unseres Gründers Sir Frank Williams. Er war eine Legende und Ikone unseres Sports. Sein Tod markiert das Ende einer Ära für unser Team und für den Formel-1-Sport. Er war einmalig und ein echter Pionier. Trotz erheblicher Widrigkeiten in seinem Leben führte er unseren Rennstall zu 16 Weltmeisterschaften und machte uns damit zu einem der erfolgreichsten Teams in der Geschichte des Sports.»
«Seine Werte wie Integrität, Teamwork, Unabhängigkeit und Entschlossenheit bleiben das Herzstück unseres Teams und sind sein Vermächtnis, ebenso wie der Name der Familie Williams, unter dem wir mit Stolz Rennen fahren. Unsere Gedanken sind in dieser schweren Zeit bei der Familie Williams», fügt der Deutsche an.
Auch die Formel 1 hat sich zum Verlust geäussert. «Wir sind von tiefster Trauer über den Tod von Sir Frank Williams erfüllt. Sein Leben war geprägt von der Leidenschaft für den Motorsport. Sein Vermächtnis ist unermesslich und wird immer ein Teil der Formel 1 bleiben. Er war eine Inspiration und es war ein Privileg, ihn zu kennen. Er wird zutiefst vermisst», teilt die Serie in den sozialen Medien mit.
Auch die MotoGP-Gemeinde trauert
Formel-1-CEO Stefano Domenicali erklärt: «Heute Morgen rief Claire an, um mich über die sehr traurige Nachricht vom Tod ihres geliebten Vaters, Sir Frank Williams, zu informieren. Er war eine echte Grösse unseres Sports, und er schaffte es, die schwierigsten Herausforderungen im Leben zu meistern. Er kämpfte täglich auf und neben der Piste für den Erfolg.»
«Wir haben ein sehr geliebtes und respektiertes Mitglied der Formel-1-Familie verloren und er wird schmerzlich vermisst. Seine unglaublichen Errungenschaften und seine Persönlichkeit haben unseren Sport nachhaltig geprägt und meine Gedanken sind in dieser traurigen Stunde bei seiner Familie und seinen Freunden», fährt der Italiener fort.
Und die MotoGP-Verantwortlichen haben auch reagiert: «Er war ein wahrer Gigant des Sports und sein Vermächtnis wird für Generationen in der Formel 1 weiterleben. Die ganze MotoGP-Gemeinde spricht Sir Franks Familie, Freunden und Angehörigen ihr tiefstes Mitgefühl aus.
Williams-Talent George Russell schreibt in den sozialen Medien: «Es war eine echte Ehre, für ihn zu fahren und ein kleiner Teil seines unglaublichen Erbes zu sein. Sein Vermächtnis wird für immer im Herzen und in der Seele dieses Teams weiterleben. Ruhe in Frieden, Sir Frank, Danke für alles.»
Sein Teamkollege Nicholas Latifi teilt mit: «Ruhe in Frieden, Sir Frank Williams. Das ist eine so traurige Nachricht und ein riesengrosser Verlust für unseren Sport und unser Team. Es war uns eine Ehre, seinen Namen auf der Weltbühne zu repräsentieren, und wir werden weiterhin alles geben, um das Team wieder nach vorne zu bringen.»