Fred Vasseur (Ferrari): «Das perfekte Wochenende»
Ferrari-Teamchef Fred Vasseur freute sich über Charles Leclercs Sieg und den dritten Platz von Carlos Sainz
Zwei Mal hat Charles Leclerc vor der diesjährigen Saison in Monte Carlo die Pole erobert, doch beide Male konnte er die gute Ausgangslage nicht nutzen, um sich seinen Kindheitstraum vom Heimsieg im prestigeträchtigen Grand Prix auf dem engen Strassenkurs zu erfüllen. In diesem Jahr legte der Monegasse den Grundstein bereits im Abschlusstraining mit der schnellsten Runde.
Und diesmal klappte es mit dem ersten Platz im mondänen Monaco. Der Ferrari-Star wurde von seinen Gefühlen übermannt und konnte hinterher gar nicht genug oft betonen, wie wichtig ihm dieser Triumph war. Auch Teamchef Fred Vasseur war die Freude über den Sieg des 26-Jährigen anzusehen. Er sagte: «Das war das perfekte Wochenende, das Charles in Erinnerung bleiben wird.»
«Er hatte hier in der Vergangenheit ein paar harte Rennen, doch diesmal lief von der ersten Runde an alles nach Plan, er hat einen perfekten Job abgeliefert. Das Rennen selbst war etwas eigenartig, denn nach der frühen roten Flagge mussten wir 77 Runden auf dem gleichen Reifensatz drehen», fügte der Franzose an.
«Charles hat die Situation aber zu jedem Zeitpunkt kontrolliert und er fragte einige Male nach, ob er nicht etwas schneller fahren dürfe, aber wir konnten ihm dafür nicht grünes Licht geben», schilderte der 55-Jährige, der sich auch über den dritten Platz von Carlos Sainz freute. «Carlos hat auch ein sehr gutes Rennen gezeigt und eine wichtige Rolle übernommen, denn er hat die Hintermänner in Schach gehalten.»
Der Spanier hatte Glück, denn vor der roten Flagge geriet er nach einem Zusammentreffen mit Oscar Piastris McLaren ins Aus. Weil er aber aus eigener Kraft an die Box zurückkehren konnte und die Zwangspause andauerte, konnte er nach der Unterbrechung als Dritter wieder losfahren und am Ende den letzten Platz auf dem Podest einnehmen.
Vasseur warnte aber auch: «Wir arbeiten alle sehr hart, und die Dynamik im Team stimmt, alle gehen in die gleiche Richtung. Doch wir dürfen uns nicht vom Erfolg blenden lassen und müssen fokussiert bleiben, auch wenn dieser Sieg eine Riesenmotivation für alle Teammitglieder an der Strecke und im Werk in Maranello ist. Man konnte die Emotionen bei allen im Team sehen, und das war ein sehr spezieller Tag. Doch nun müssen wir uns bereits auf das Rennen in Kanada konzentrieren und versuchen, dort auch wieder einen guten oder einen noch besseren Job zu machen.»
Monaco-GP, Circuit de Monaco
01. Charles Leclerc (MC), Ferrari, 2:23:15,554 h
02. Oscar Piastri (AUS), McLaren, +7,152 sec
03. Carlos Sainz (E), Ferrari, +7,585
04. Lando Norris (GB), McLaren, +8,650
05. George Russell (GB), Mercedes, +13,309
06. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +13,858
07. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +14,9 08
08. Yuki Tsunoda (J), Racing Bulls, +1 Runde
09. Alex Albon (T), Williams, +1
10. Pierre Gasly (F), Alpine, +1
11. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +1
12. Daniel Ricciardo (AUS), Racing Bulls, +2 Runden
13. Valtteri Bottas (FIN), Sauber, +2
14. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +2
15. Logan Sargeant (USA), Williams, +2
16. Guanyu Zhou (RCH), Sauber, +2
Out
Esteban Ocon (F), Alpine, Unfall
Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, Unfall
Nico Hülkenberg (D), Haas, Unfall
Kevin Magnussen (DK), Haas, Unfall
WM-Stand (nach 8 von 24 Grands Prix und 2 von 6 Sprints)
Fahrer
01. Verstappen 169 Punkte
02. Leclerc 138
03. Norris 113
04. Sainz 108
05. Pérez 107
06. Piastri 71
07. Russell 54
08. Hamilton 42
09. Alonso 33
10. Tsunoda 19
11. Stroll 11
12. Oliver Bearman (GB) 6
13. Hülkenberg 6
14. Ricciardo 5
15. Albon 2
16. Ocon 1
17. Magnussen 1
18. Gasly 1
19. Zhou 0
20. Bottas 0
21. Sargeant 0
Konstrukteurspokal
01. Red Bull Racing 276 Punkte
02. Ferrari 252
03. McLaren 184
04. Mercedes 96
05. Aston Martin 44
06. Racing Bulls 24
07. Haas 7
08. Williams 2
09. Alpine 2
10. Sauber 0