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Esteban Ocon: Durch Monaco-Aktion F1-Zukunft verbaut?

Von Vanessa Georgoulas
Esteban Ocon ist schon mehrmals mit kopflosen Aktionen gegen den eigenen Teamkollegen aufgefallen

Esteban Ocon ist schon mehrmals mit kopflosen Aktionen gegen den eigenen Teamkollegen aufgefallen

Alpine-Pilot Esteban Ocon attackierte in der ersten Monaco-Runde seinen Teamkollegen und fiel aus. Dafür kassierte er eine Strafe. Doch der Preis für seinen Angriff könnte noch viel höher ausfallen, warnt Martin Brundle.

Pierre Gasly war entsetzt, als sein Teamkollege Esteban Ocon in der ersten Runde des Monaco-GP in der Portier-Kurve angriff, was zu einer Kollision der beiden Alpine-Renner führte. «Was hat er da gemacht? Was hat er gemacht? Warum hat er versucht, mich anzugreifen? Meine Güte! Das ganze Auto ist nun kaputt», klagte er am Funk nach dem unliebsamen Treffen.

Später bezeichnete er diese Aktion als «wirklich unnötig» und «traurig». Immerhin schaffte es Gasly trotz des Crashs ins Ziel, sein Stallgefährte fiel nicht nur aus, als Unfallverursacher kassierte er auch eine Zeitstrafe, die in eine Startplatz-Strafversetzung um 5 Positionen für das nächste Rennen in Kanada umgewandelt wird.

Und geht es nach Martin Brundle, kostet die Aktion den 27-Jährigen aus Évreux auch die Chance auf ein Cockpit in einem der Top-Teams. Der GP-Veteran schreibt in seiner Analyse zum Monaco-Rennen auf «Skysports.com»: «Gleich vor der roten Flagge griff Esteban seinen Teamkollegen Gasly an und die beiden gerieten heftig aneinander.»

«Während Ocons Auto zu beschädigt war, um eine weitere Teilnahme zu ermöglichen, schaffte es Gasly als Zehnter ins Ziel, womit er einen Punkt für sein Team holte. Ocon ist ein guter und schneller Fahrer, aber der Blick in die Vergangenheit zeigt deutlich, dass er einen irrationalen Zug hat, wenn es um Duelle auf der Rennstrecke geht, speziell um jene gegen seine Teamkollegen», erklärt der Brite.

«Er hat schon zuvor von Sergio Pérez und Fernando Alonso viel Kritik für seine aggressiven Manöver gegen den eigenen Teamkollegen kassiert, und nun auch von Gasly. Das wird Esteban teuer zu stehen kommen, denn kein Top-Team würde diese Art von Einstellung dulden, vielleicht gilt das sogar für alle Teams im Formel-1-Feld», ist sich Brundle sicher.

«Ein Fahrer repräsentiert Hunderte von hart arbeitenden Teammitgliedern und es geht um Hunderte von Millionen Pfund an Investitionen und Sponsoring-Geldern. Da kann man nicht einfach so leichtfertig seinen Teamkollegen angreifen», ergänzt der 64-Jährige.

Monaco-GP, Circuit de Monaco

01. Charles Leclerc (MC), Ferrari, 2:23:15,554 h
02. Oscar Piastri (AUS), McLaren, +7,152 sec
03. Carlos Sainz (E), Ferrari, +7,585
04. Lando Norris (GB), McLaren, +8,650
05. George Russell (GB), Mercedes, +13,309
06. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +13,858
07. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +14,908
08. Yuki Tsunoda (J), Racing Bulls, +1 Runde
09. Alex Albon (T), Williams, +1
10. Pierre Gasly (F), Alpine, +1
11. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +1
12. Daniel Ricciardo (AUS), Racing Bulls, +2 Runden
13. Valtteri Bottas (FIN), Sauber, +2
14. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +2
15. Logan Sargeant (USA), Williams, +2
16. Guanyu Zhou (RCH), Sauber, +2
Out
Esteban Ocon (F), Alpine, Unfall
Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, Unfall
Nico Hülkenberg (D), Haas, Unfall
Kevin Magnussen (DK), Haas, Unfall

WM-Stand (nach 8 von 24 Grands Prix und 2 von 6 Sprints)

Fahrer
01. Verstappen 169 Punkte
02. Leclerc 138
03. Norris 113
04. Sainz 108
05. Pérez 107
06. Piastri 71
07. Russell 54
08. Hamilton 42
09. Alonso 33
10. Tsunoda 19
11. Stroll 11
12. Oliver Bearman (GB) 6
13. Hülkenberg 6
14. Ricciardo 5
15. Albon 2
16. Ocon 1
17. Magnussen 1
18. Gasly 1
19. Zhou 0
20. Bottas 0
21. Sargeant 0

Konstrukteurspokal
01. Red Bull Racing 276 Punkte
02. Ferrari 252
03. McLaren 184
04. Mercedes 96
05. Aston Martin 44
06. Racing Bulls 24
07. Haas 7
08. Williams 2
09. Alpine 2
10. Sauber 0

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