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Kritik an Monaco-Crash: Esteban Ocon verteidigt sich

Von Vanessa Georgoulas
Esteban Ocon: «Wir sind keine Roboter, sondern Athleten, die jeden Tag an ihre Grenzen gehen»

Esteban Ocon: «Wir sind keine Roboter, sondern Athleten, die jeden Tag an ihre Grenzen gehen»

Nachdem sich Esteban Ocon in Monte Carlo mit seinem Teamkollegen angelegt hatte, erntete der Franzose nicht nur aus den eigenen Reihen viel Kritik. Auf die Online-Beschimpfungen einiger Fans hat er nun reagiert.

In der ersten Runde musste das Alpine-Team mitansehen, was sich keine Mannschaft der Königsklasse wünscht: Die beiden Teamkollegen Pierre Gasly und Esteban Ocon gerieten vor der Tunneleinfahrt aneinander.

Die Folge davon war, dass Ocon ausfiel und als Unfallverursacher auch noch eine 10-sec-Zeitstrafe kassierte, die wegen seines frühen Ausscheidens in eine Strafversetzung in der Kanada-Startaufstellung um fünf Positionen umgewandelt wurde.

Teamchef Bruno Famin kochte vor Wut und drohte im französischen Fernsehen: «Das wird gravierende Konsequenzen haben.» Wie diese genau aussehen, hat der 62-Jährige aber bisher nicht verraten.

Ocon musste sich auch von den Fans viel Kritik anhören. Der Franzose hat nun mit mehreren Posts auf der Plattform «X» darauf reagiert.

Der 27-Jährige betont: «Nach dem Grand Prix von Monaco wurde viel gesagt. Obwohl ich viele unterstützende Zuschriften erhalten habe, bin ich zutiefst traurig über die vielen Beschimpfungen und negativen Äusserungen, die ich im Internet über meinen Charakter, mein Fahrverhalten und meine Karriere erhalten habe.»

«Dank der harten Arbeit, der Unterstützung und den Opfern, die viele Menschen erbracht haben, habe ich seit meinem Debüt in der Saison 2016 bisher über 140 Grands Prix bestritten. Ich war immer ein harter Konkurrent, und wie die meisten Fahrer erlebte ich meinen Anteil an Zwischenfällen», fährt Ocon fort.

«Ich hatte das Glück, an der Seite talentierter und erfahrener Teamkollegen zu fahren, etwa gegen die Rennsieger Daniel Ricciardo, Checo Pérez und Pierre Gasly, und auch gegen den zweifachen Champion Fernando Alonso», zählt der Ungarn-GP-Sieger von 2021 auf.

«Als Teamkollegen starteten wir oft sehr nah beieinander in die Rennen, was in einigen Fällen zu harten Kämpfen auf der Strecke und manchmal zu Berührungen führte. Natürlich habe ich auch Fehler gemacht. Wir sind keine Roboter, sondern Athleten, die jeden Tag an ihre Grenzen gehen, um ihren Traum vom Rennsieg zu verwirklichen», betont Ocon weiter.

Und der Formel-1-Star stellt klar: «Aber die falschen Behauptungen und groben Verzerrungen, die ich in den letzten Tagen im Internet über meine Fähigkeit, mit einem Team zusammenzuarbeiten, gesehen habe, waren ungenau und verletzend. Seit meinen ersten Runden im Motorsport bin ich diesem Sport mit Bescheidenheit, Professionalität und Respekt begegnet. Diese Werte wurden mir von klein auf eingeimpft.»

«Auch wenn jeder Fahrer nach individuellem Ruhm strebt, wird dies immer in erster Linie ein Teamsport sein. Ich habe immer die Anweisungen befolgt, die mir gegeben wurden, und bin gefahren, um für und mit meinem Team das Maximum zu erreichen», beteuert Ocon, der auch erzählt: «Ich habe die Verantwortung für den Zwischenfall in Runde 1 am vergangenen Sonntag übernommen, und ich bin froh, dass mein Team in einem für uns alle schwierigen Saisonstart einen Punkt dazugewonnen hat.»

«Ich respektiere Pierre als Teamkollegen und als Konkurrenten. Wir haben innerhalb des Teams immer professionell zusammengearbeitet, und das wird auch weiterhin so sein», ist sich Ocon sicher.

Der Rennfahrer aus Evreux weiss: «In der Formel 1 gibt es keine Belohnung ohne Risiko – und Rennstarts sind intensiv, vor allem in Monaco, wo die erste Runde über das Endergebnis entscheiden kann. Letztlich sind wir alle Konkurrenten, und harte, faire Duelle im gesamten Feld sind das, was unseren Sport so grossartig macht und der Hauptgrund, warum ich diesen Sport so liebe.»

Zum Schluss stellt Ocon klar, dass er in Kanada wieder im Einsatz sein wrid: «Ich freue mich darauf, in Montreal vor den fantastischen kanadischen Fans anzutreten und auf die spannenden Möglichkeiten, die die Zukunft für mich bereithält.»

Monaco-GP, Circuit de Monaco

01. Charles Leclerc (MC), Ferrari, 2:23:15,554 h
02. Oscar Piastri (AUS), McLaren, +7,152 sec
03. Carlos Sainz (E), Ferrari, +7,585
04. Lando Norris (GB), McLaren, +8,650
05. George Russell (GB), Mercedes, +13,309
06. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +13,858
07. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +14,908
08. Yuki Tsunoda (J), Racing Bulls, +1 Runde
09. Alex Albon (T), Williams, +1
10. Pierre Gasly (F), Alpine, +1
11. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +1
12. Daniel Ricciardo (AUS), Racing Bulls, +2 Runden
13. Valtteri Bottas (FIN), Sauber, +2
14. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +2
15. Logan Sargeant (USA), Williams, +2
16. Guanyu Zhou (RCH), Sauber, +2
Out
Esteban Ocon (F), Alpine, Unfall
Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, Unfall
Nico Hülkenberg (D), Haas, Unfall
Kevin Magnussen (DK), Haas, Unfall

WM-Stand (nach 8 von 24 Grands Prix und 2 von 6 Sprints)

Fahrer
01. Verstappen 169 Punkte
02. Leclerc 138
03. Norris 113
04. Sainz 108
05. Pérez 107
06. Piastri 71
07. Russell 54
08. Hamilton 42
09. Alonso 33
10. Tsunoda 19
11. Stroll 11
12. Oliver Bearman (GB) 6
13. Hülkenberg 6
14. Ricciardo 5
15. Albon 2
16. Ocon 1
17. Magnussen 1
18. Gasly 1
19. Zhou 0
20. Bottas 0
21. Sargeant 0

Konstrukteurspokal
01. Red Bull Racing 276 Punkte
02. Ferrari 252
03. McLaren 184
04. Mercedes 96
05. Aston Martin 44
06. Racing Bulls 24
07. Haas 7
08. Williams 2
09. Alpine 2
10. Sauber 0

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