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George Russell (1.): «Ein unglaubliches Gefühl»

Von Vanessa Georgoulas
George Russell: «Hätten nicht davon zu träumen gewagt»

George Russell: «Hätten nicht davon zu träumen gewagt»

Im Qualifying auf dem Silverstone Circuit durfte Lokalmatador George Russell die Pole bejubeln, Neben ihm wird sein Mercedes-Teamkollege und Landsmann Lewis Hamilton aus der ersten Reihe starten.

George Russell sicherte sich im Abschlusstraining zum Grossbritannien-GP die Pole zum Heimspiel. Damit darf der 26-Jährige zum dritten Mal in seiner Formel-1-Karriere von Position 1 in einen GP starten. Wie schon 2022 auf dem Hungaroring und in diesem Jahr in Kanada blieb der Mercedes-Pilot der Schnellste. Die erste Startreihe teilt er sich mit seinem Stallgefährten Lewis Hamilton, der 0,171 sec langsamer blieb.

Russell freute sich nach der Zeitenjagd: «Was für ein unglaubliches Gefühl, zu Beginn des Jahres hätten wir nicht einmal davon zu träumen gewagt. Das Auto fühlt sich derzeit so gut an, es war unglaublich, wie es im Qualifying zum Leben erweckt wurde. Und dass ausgerechnet hier drei Briten von den ersten drei Startplätzen losfahren, ist wunderbar. Ich kann es nicht erwarten, morgen auszurücken.»

So lief das Qualifying:

Das Qualifying zum Grand Prix auf dem Silverstone Circuit wurde auf abtrocknender Piste in Angriff genommen. Die GP-Stars rückten auf den Intermediate-Reifen aus, um ihre ersten Runden zu drehen. nach dem ersten Stint wechselten die meisten Fahrer auf die weichen Slick-Reifen, doch keiner kam dazu, eine schnelle Runde auf den rot markierten Gummis zu drehen, denn Sergio Pérez setzte seinen Dienstwagen in der neunten Kurve ins Kiesbett.

Weil sich der Mexikaner nicht aus eigener Kraft wieder daraus befreien konnte, wurde die rote Flagge gezeigt – 7:30 min vor dem Ende des Q1. Wegen des drohenden Regens reihten sich die restlichen 19 Fahrer schon früh am Ende der Boxengasse auf. Nach neun Minuten wurde die Strecke wieder freigegeben, und eine ganze Reihe von Piloten fuhr auf die Strecke.

Für Lance Stroll gab es schlechte Neuigkeiten von der Rennleitung. Der Kanadier aus dem Aston Martin Team war beim Reifenwechsel, als Pérez ins Kiesbett flog – und er fuhr auf die Piste, als die Ampel am Ende der Boxengasse bereits auf Rot stand. Die Rennkommissare kündigten eine Untersuchung nach der Session an. Stroll geriet auch zusammen mit seinem Teamkollegen Fernando Alonso wegen eines weiteren Vergehens ins Visier der Regelhüter – auch diese Untersuchung wurde aufs Ende der Session verschoben.

Am Ende wurde es richtig spannend, denn mehrere Piloten – darunter auch WM-Leader Max Verstappen – gerieten in der neunten Kurve zu weit raus und bretterten durchs Kiesbett, konnten aber weiterfahren. Am Ende hatten Valtteri Bottas, Kevin Magnussen, Esteban Ocon, Sergio Pérez und Pierre Gasly auf den Positionen 16 bis 20 das Nachsehen, für sie war die Zeitenjagd gelaufen.

Die Q1-Bestzeit hatte sich Lewis Hamilton mit 1:29,547 min vor seinem Teamkollegen George Russell gesichert. Dahinter folgte das Ferrari-Duo Charles Leclerc und Carlos Sainz vor Oscar Piastri, Yuki Tsunoda, Alex Albon, Guanyu Zhou, Fernando Alonso, Daniel Ricciardo, Verstappen, Stroll, Lando Norris, Logan Sargeant und Nico Hülkenberg.

Q2: Bittere Pille für Charles Leclerc

Auch im Q2 füllte sich die Strecke schnell und nach den ersten fünf Minuten lautete die Top-10-Reihenfolge: Lando Norris vor Carlos Sainz, Lewis Hamilton, Oscar Piastri, Fernando Alonso, Nico Hülkenberg, Max Verstappen, Alex Albon, Lance Stroll und Yuki Tsunoda. Charles Leclerc, Guanyu Zhou, Daniel Ricciardo, Logan Sargeant und George Russell auf den Positionen 11 bis 15 blieben noch 10 Minuten, um sich zu verbessern.

Nach weiteren sechseinhalb Minuten setzte sich Hülkenberg mit einer starken Runde an die Spitze der Zeitenliste. Der Haas-Pilot aus Deutschland schaffte die 5,891 km in 1:26,847 min. Lange durfte das Haas-Team nicht jubeln, denn sowohl die beiden Mercedes-Piloten als auch Norris unterboten die Zeit des Wahl-Monegassen.

Mühe bekundete hingegen Verstappen, der sich bei seinem Ausritt ins Kiesbett den Unterboden seines Red Bull Racing-Renners beschädigt hatte. Der dreifache Champion schaffte den Sprung ins Q3 dennoch, er belegte am Ende des Q2 den sechsten Platz. Die Bestzeit sicherte sich Norris, während Leclerc als Elfter das Nachsehen hatte. Der Monegasse verpasste den Q3-Sprung mit einem Rückstand von 0,159 sec auf den zehntplatzierten Stroll sogar deutlich. Auch Sargeant, Tsunoda, Zhou und Ricciardo gehörten auf den Positionen 12 bis 15 zur zweiten Gruppe der Ausgeschiedenen.

Im Q3 gaben die beiden Mercedes-Fahrer, die McLaren-Piloten, das Aston-Martin-Duo, Verstappen, Hülkenberg, Sainz und Albon Gas. Und nach dem ersten Versuch führte Russell die Zeitenliste mit sechs Tausendstelsekunden vor Norris an. Hamilton, Piastri, Verstappen, Hülkenberg, Sainz, Stroll, Alonso und Albon komplettierten die Zeitenliste.

Am Ende behielt Russell die Nase vorn. Der Brite verbesserte die Bestmarke auf 1:25,819 min, sein Teamkollege Hamilton reihte sich auf Position 2 ein. Norris, Verstappen, Piastri, Hülkenberg, Sainz, Stroll, Albon und Alonso belegten die weiteren Top-10-Plätze.

Qualifying, Silverstone

01. George Russell (GB), Mercedes, 1:25,819 min
02. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, 1:25,990
03. Lando Norris (GB), McLaren, 1:26,030
04. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:26,203
05. Oscar Piastri (AUS), McLaren, 1:26,237
06. Nico Hülkenberg (D), Haas, 1:26,338
07. Carlos Sainz (E), Ferrari, 1:26,509
08. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, 1:26,585
09. Alex Albon (T), Williams, 1:26,640
10. Fernando Alonso (E), Aston Martin, 1:26,917
11. Charles Leclerc (MC), Ferrari, 1:27,097
12. Logan Sargeant (USA), Williams, 1:27,175
13. Yuki Tsunoda (J), Racing Bulls, 1:27,269
14. Guanyu Zhou (RCH), Sauber, 1:27,867
15. Daniel Ricciardo (AUS), Racing Bulls, 1:27,949
16. Valtteri Bottas (FIN), Sauber, 1:32,431
17. Kevin Magnussen (DK), Haas, 1:32,905
18. Esteban Ocon (F), Alpine, 1:34,557
19. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, 1:38,348
20. Pierre Gasly (F), Alpine, 1:39,804

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