McLaren-Boss Stella: Fehler in Piastri-Strategie
McLaren-Teamchef Andrea Stella
Im Nachhinein ist man immer klüger…
Mit Platz 4 in Silverstone schrammte Oscar Piastri knapp am Podium vorbei. Entscheidend für seine Position war ein verzögerter Boxenstopp, als Regen einsetzte. Sein McLaren-Team fertigte erst seinen Teamkollegen Lando Norris ab, Piastri fuhr noch eine Runde auf Slicks. Zwischen 15 und 20 Sekunden dürfte ihn der spätere Stopp gekostet haben. Die Doppel-Abfertigung beider Fahrer direkt hintereinander hatte McLaren erwogen – sich dann aber dagegen entschieden. Im Nachhinein ein Fehler, so Teamchef Andrea Stella.
Stella: «Wir hätten nicht nur allgemein mehr Druck machen müssen, wir hätten mehr Druck machen müssen, eine doppelte Abfertigung beim Stopp zu machen. Dadurch, dass wir Oscars Boxenstopp um eine Runde nach hinten verzögert haben, haben wir viel mehr Zeit verloren als die Zeit, die wir in einem doppelten Stopp verloren hätten.»
Der italienische Ingenieur: «Im Nachhinein hätten wir also beide Autos zur selben Zeit stoppen sollen. Wir werden daraus lernen und es nächstes Mal besser machen.»
Stella: «Man muss diese zwei Dinge abwägen. Ich glaube, wir waren etwas gierig und wollten nicht akzeptieren, dass wir mit der doppelten Abfertigung Zeit verloren hätten. Manchmal muss man aber geduldig sein und akzeptieren, dass man Zeit verliert, aber das Richtige macht, anstatt zu hoffen, dass eine Runde mehr schon nicht so viel kosten wird. Vor allem, wenn der Regen ziemlich konstant ist, es also nicht einfacher wird, wenn man noch eine Runde draußen bleibt.»
Die Entscheidung, noch eine Runde zu fahren und später zum Reifenwechsel zu kommen, sei einvernehmlich gewesen.
Stella nach dem Rennen: «Ich glaube, Oscar wäre heute in einer sehr starken Position gewesen, mindestens so stark wie Lando, wenn es darum geht, Chancen auf den Sieg zu haben. Wir hätten Oscar einfach sagen sollen: Sorry, Kumpel, es wird eine doppelte Abfertigung.»
Stella: «Ich glaube, wir verlangen zu viel von den Fahrern. Sie sollten fahren, sich auch im Nassen auf der Strecke halten und nebenbei die Sache mit dem Timing verarbeiten. Deswegen haben wir einen Kommandostand. Das sollte den Fahrern in solchen Fällen helfen. Wir haben diesmal Chancen verpasst.»
Grossbritannien-GP, Silverstone Circuit
01. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, 1:22:27,095 h
02. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing,+1,465 sec
03. Lando Norris (GB), McLaren, +7,547
04. Oscar Piastri (AUS), McLaren, +12,429
05. Carlos Sainz (E), Ferrari, +47,318
06. Nico Hülkenberg (D), Haas, +55,722
07. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +56,569
08. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +1:03,577 min
09. Alex Albon (T), Williams, +1:08,387
10. Yuki Tsunoda (J), Racing Bulls, +1:19,303
11. Logan Sargeant (USA), Williams, +1:28,960
12. Kevin Magnussen (DK), Haas, +1:30,153
13. Daniel Ricciardo (AUS), Racing Bulls, +1 Runde
14. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +1 Runde
15. Valtteri Bottas (FIN), Sauber, +1 Runde
16. Esteban Ocon (F), Alpine, +1 Runde
17. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, +1 Runde
18. Guanyu Zhou (RCH), Sauber, +1 Runde
Out
George Russell (GB), Mercedes, Wasser-Kreislauf
Pierre Gasly (F), Alpine, Getriebe
WM-Stand (nach 12 von 24 Grands Prix und 3 von 6 Sprints)
Fahrer
01. Verstappen 255 Punkte
02. Norris 171
03. Leclerc 150
04. Sainz 146
05. Piastri 124
06. Pérez 118
07. Russell 111
08. Hamilton 110
09. Alonso 45
10. Stroll 23
11. Hülkenberg 22
12. Tsunoda 20
13. Ricciardo 11
14. Oliver Bearman (GB) 6
15. Gasly 6
16. Magnussen 5
14. Albon 4
18. Ocon 3
19. Zhou 0
20. Sargeant 0
21. Bottas 0
Konstrukteurspokal
01. Red Bull Racing 373 Punkte
02. Ferrari 302
03. McLaren 295
04. Mercedes 221
05. Aston Martin 68
06. Racing Bulls 31
07. Haas 27
08. Alpine 9
09. Williams 4
10. Sauber 0