Juan Pablo Montoya: «Antonelli für Mercedes bereit?»
Der Italiener Kimi Antonelli kam in dieser Saison zwei Mal für Mercedes zum Freitag-Einsatz: Im ersten Training von Monza flog er nach wenigen Runden ab. Im ersten Training von Mexiko belegte er den zwölften Rang.
Für Antonelli, der in diesem Jahr Formel 2 fährt, ist das ein grosser Schritt, auch wenn er von Mercedes mit zahlreichen, kostspieligen Privattests auf verschiedenen Strecken sorgfältig ausgebildet wird. Teamchef Toto Wolff: «Kimi hat uns bei seinen Formel-1-Tests in diesem Jahr beeindruckt und wir werden ihn bei jedem Schritt seines Lernprozesses unterstützen.»
Mercedes-Technikchef James Allison stellte fest: «Ein junger, enthusiastischer Fahrer, der sehr, sehr schnell ist und konstante Zeiten fährt. Er machte nach seinen ersten Runden im Formel-1-Auto den Eindruck, als würde er dies schon seit Ewigkeiten machen. Er hat die aktuelle Fahrzeuggeneration unvoreingenommen ausprobiert und all das gefühlt, was zu erwarten war.»
Aber es gibt durchaus auch kritische Stimmen. Der langjährige Formel-1-Rennstallbesitzer Eddie Jordan hat gewarnt: «Ich halte diesen Schritt für einen Fehler, und ich sage euch, wieso – es setzt diesen jungen Kerl unfassbar unter Druck. Antonelli hat in der Formel 2, über die Saison gesehen, zu wenig gezeigt, um sich für die Beförderung in die Formel 1 aufzudrängen.»
Auch der frühere Formel-1-Fahrer Juan Pablo Montoya ist nicht überzeugt. Der heute 49-jährige Kolumbianer sagt bei Radio W: «Kimi Antonelli hat die Fähigkeit und den Speed, um in der Königsklasse anzutreten, darüber besteht kein Zweifel.»
Der sechsfache GP-Sieger Montoya (WM-Dritter 2002 und 2003) weiter: «Aber ich frage mich – ist er für diesen Schritt wirklich bereit? Gewiss, er hat gemessen an anderen neuen Stammpiloten wie Bearman, Doohan oder Bortoleto ungleich mehr Runden gefahren – dank all dieser Testfahrten in einem früheren GP-Mercedes auf zahlreichen verschiedenen Strecken.»
«Doch in Monza kam er auf die Bahn und machte den Eindruck, als wolle er gleich mal den Rundenrekord knacken. Dann machte er den Wagen kaputt. In Mexiko fuhr er meiner Ansicht nach übervorsichtig, um auch ja nichts zu verbiegen. In Monza setzte es Kritik, weil er das Auto neben die Bahn gesetzt hat, nun war er in Mexiko zu langsam, und das ist natürlich auch nicht gut. Du musst die richtige Balance finden, und das sehe ich als Problem.»
São Paulo-GP, Interlagos
01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 2:06:54,430 h
02. Esteban Ocon (F), Alpine, +19,477 sec
03. Pierre Gasly (F), Alpine, +22,532
04. George Russell (GB), Mercedes, +23,265
05. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +30,177
06. Lando Norris (GB), McLaren, +31,372
07. Yuki Tsunoda (J), Racing Bulls, +42,056
08. Oscar Piastri (AUS), McLaren, +44,943
09. Liam Lawson (NZ), Racing Bulls, +50,452
10. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +50,753
11. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, +51,531
12. Oliver Bearman (GB), Haas, +57,085
13. Valtteri Bottas (FIN), Sauber, +1:03,588 min
14. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +1:18,049
15. Guanyu Zhou (RCH), Sauber, +1:19,649
Out
Carlos Sainz (E), Ferrari, Unfall
Franco Colapinto (RA), Williams, Unfall
Nico Hülkenberg (D), Haas, Disqualifikation
Lance Stroll (CDN), Aston Martin, Unfall
Nicht am Start
Alex Albon (T), Williams, Unfallschäden
WM-Stand (nach 21 von 24 Grands Prix und 5 von 6 Sprints)
Fahrer
01. Verstappen 393 Punkte
02. Norris 331
03. Leclerc 307
04. Piastri 262
05. Sainz 244
06. Russell 192
07. Hamilton 190
08. Tsunoda 28
09. Gasly 26
10. Pérez 151
11. Alonso 62
12. Hülkenberg 31
13. Stroll 24
14. Ocon 23
15. Magnussen 14
16. Albon 12
17. Daniel Ricciardo (AUS) 12
18. Oliver Bearman (GB) 7
19. Colapinto 5
20. Lawson 4
21. Zhou 0
22. Logan Sargeant (USA) 0
23. Bottas 0
Konstrukteurspokal
01. McLaren 593 Punkte
02. Ferrari 557
03. Red Bull Racing 544
04. Mercedes 382
05. Aston Martin 86
06. Alpine 49
07. Haas 46
08. Racing Bulls 44
09. Williams 17
10. Sauber 0