Ex-Rennleiter Niels Wittich über seine Entlassung
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Niels Wittich war von 2022 bis Ende 2024 Rennleiter bei der FIA und u.a. für die Formel 1 zuständig
Es war die überraschende Nachricht im November 2024! Der Weltverband FIA trennte sich von Rennleiter Niels Wittich – noch in der Saison. Vor dem Grand Prix in Las Vegas musste der Deutsche mit sofortiger Wirkung gehen. Die Personalie kam für die meisten in der Formel 1 überraschend – auch für Wittich selbst.
Der frühere Rennleiter sagte jetzt bei Sky über sein Aus beim Weltverband: «Das kam für mich auch überraschend. Für mich gab es keine Anzeichen, dass etwas nicht funktioniert hätte, oder dass es einen Anlass gegeben hätte, einen Personalwechsel durchzuführen. Sehr unerwartet – bis heute!»
Wittich führt auf die Frage nach Gründen und Kontakt mit FIA-Präsident Mohammed Ben Sulayem: «Bis heute ist mir kein Grund genannt worden. Und das letzte Mal, dass ich mit dem FIA-Präsidenten gesprochen habe, war letztes Jahr in China. Insofern kann ich jetzt auch nicht sagen, dass wir da irgendwie aneinandergeraten wären oder ein negatives Verhältnis gehabt hätten.»
Mit früheren Kollegen sei Wittich hin und wieder in Kontakt, sei mit niemandem im Bösen auseinandergegangen. Von 2022 (übernommen von Michael Masi) bis fast Ende 2024 war Wittich im Amt. Für den Deutschen hat inzwischen aber ein neues Kapitel als Rennleiter im GT-Sport begonnen.
Wittich über sein Formel-1-Aus: «Es ist natürlich schade. Es hat unfassbar Spaß gemacht, in so einem tollen Team zu arbeiten und eine so sensationelle Serie betreuen zu dürfen. Die Formel 1 ist teilweise schnelllebig, was Personal anbelangt, das sieht man auf Teamseite und auch auf Offiziellenseite. Ich muss es als das hinnehmen, was es ist.»
Hat er also versucht nachzuhaken, was die Gründe waren, dass er gehen musste? Wittich: «Das habe ich in der Tat getan, es konnte mir aber niemand eine Antwort darauf geben.»
Abruptes Ende beim Weltverband – aber nun mit Karriere-Neustart in der GT-Welt für Niels Wittich.