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Carlos Sainz über Tests: «Lächerlich wenig»

Von Silja Rulle
Carlos Sainz mit vier der fünf Rookies der neuen Saison: Oliver Bearman, Kimi Antonelli, Gabriel Bortoleto und Isack Hadjar (v.l.)

Carlos Sainz mit vier der fünf Rookies der neuen Saison: Oliver Bearman, Kimi Antonelli, Gabriel Bortoleto und Isack Hadjar (v.l.)

Nur drei Testtage – eine Herausforderung für alle Teamwechsler und vor allem für die Neulinge. Williams-Neuzugang Carlos Sainz sagt: anderthalb Tage pro Fahrer sind zu wenig – und bringt einen Verbesserungsvorschlag.

Nur drei Testtage insgesamt, macht anderthalb Tage, also zwölf Stunden, pro Fahrer. Das ist nicht viel - muss den Piloten vor der Saison 2025 aber reichen.

Williams-Neuzugang Carlos Sainz musste sich in dieser kurzen Zeit an ein neues Auto mit anderem Antrieb und neuen Eigenheiten gewöhnen. Er bilanziert: «Ein guter Tag, aber mit den Witterungsbedingungen nicht so, wie ich es mir erhofft hatte.»

Williams hatte die letzten beiden Testtage gesplittet, Sainz fuhr komplett am Donnerstag, Alex Albon den gesamten Freitag. Sainz erwischte den besonders kalten Regentag. Und sitzt jetzt das nächste mal im Training in Melbourne im Auto (16.3.).

Sainz: «Es fühlt sich seltsam an, dass ich meine anderthalb Tage hatte und jetzt Rennen fahren muss. Es fühlt sich nicht genug an. Die Zeit, die wir im Auto hatten, fühlt sich lächerlich wenig an, bevor wir ins Rennen gehen. Ich fühle mich so bereit, wie man es mit anderthalb Tagen und diesem seltsamen Wetter in Bahrain sein kann.»

Carlos Sainz muss sich in diesem Jahr nur an ein neues Auto gewöhnen, nicht an eine komplett neue Rennserie. Fünf Neulinge sind 2025 neu in der Formel 1. Sie hatten nur anderthalb Tage, um sich an die neuen Abläufe und Autos zu gewöhnen.

Sainz: «Die anderthalb Tage Tests sind frustrierend für mich und ich kann mir kaum vorstellen, wie es für einen Rookie sein muss. Das macht die Dinge sehr schwierig. Der Start in die Saison wird für die jungen Fahrer knifflig werden. Tests mit alten Autos können helfen, aber Erfahrung ist Erfahrung und die kriegt man nur mit dem richtigen Auto.»

Sainz hat einen Vorschlag, wie es besser laufen könnte: «Die Formel 1 könnte sich da ehrlich gesagt mehr bemühen, was die Tests angeht. Viele Teams geben Unsummen im Simulator aus, lassen die Fahrer nach England fliegen, um sie im Simulator fahren zu lassen. Ich verstehe nicht, warum wir drei Testtage bekommen und nicht das Geld nicht in vielleicht acht oder zehn Testtage stecken und jeder kann sich seinen Ort aussuchen. Es ist schön, einen gemeinsamen Test zu haben, das sollte bleiben, aber mein Vorschlag wäre, die Zahl der Testtage in den Budgetdeckel zu integrieren, die Simulatorfahrten auch zu integrieren und zu sehen, wofür die Teams ihr Geld ausgeben möchten – Tests oder Simulator.»

Sainz fasst zusammen: «Rookies würden davon profitieren, die Teams auch. Denn auch wenn die Simulatoren gut sind, sind sie nicht so gut wie viele glauben. Ich würde immer Tests wählen.»

Es schimmert in seinen Aussagen klar durch – Sainz möchte die Formel 1 für Fahrer und die anderen Beteiligten verbessern. Das macht er nun auf offiziell im Amt des Direktors der Fahrergewerkschaft GPDA. Zusammen mit seinem Co-Direktor George Russell wird er sich künftig für die Belange der Piloten einsetzen.

Sainz erzählt, wie es dazu kam: «Ich hatte diesen Winter lang Zeit, über ein paar Dinge nachzudenken. Ich war ein paar Tage zu Hause und die Idee kam mir in den Sinn. Vielleicht ist jetzt meine Zeit gekommen. Ich bin jetzt 30, habe zehn Jahre Erfahrung in der Formel 1 und fange an zu verstehen, wie dieser Sport funktioniert, die Kombination aus Fahren, FOM und die Verbindung zur FIA, und wie ich meine Erfahrung als Kandidat einbringen könnte. Ich habe mich mit Alex (GPDA-Chef Wurz, Anm.) im Januar in Monaco getroffen. Er war einverstanden und hat die Idee unterstützt, weil wir zu dem Zeitpunkt mit George (Russell, Anm.) nur einen Fahrer als Direktor hatten. Ich habe mich bereit gefühlt, die Rolle zu übernehmen.» Mit reichlich Ideen offenbar...

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