V10-Comeback in der Formel 1: Das sagen die Teamchefs

Christian Horner findet die Idee, zu den V10 zurückzukehren, «aufregend»
Eines der grossen Themen beim zweiten Formel-1-Kräftemessen der Saison in Schanghai hat nichts mit dem aktuellen Geschehen auf der Rennstrecke zu tun: Die Formel-1-Verantwortlichen erwägen für die Zukunft eine Rückkehr zu den V10-Triebwerken. Diese sollen dank nachhaltiger Treibstoffe auch nachhaltig eingesetzt werden können, was zu den Zielen der Königsklasse passt, die ab 2030 klimaneutral unterwegs sein will.
Formel-1-CEO Stefano Domenicali ist nur einer von vielen Hauptakteuren im GP-Zirkus, die sich mit der Idee anfreunden können. Auch FIA-Präsident Mohammed Ben Sulayem äusserte sich pro V10. Er weiss: Die V10-Motoren wären deutlich billiger als die komplexen V6-Turbo-Hybrid-Antriebseinheiten, die derzeit eingesetzt werden und die ab 2026 durch noch komplexere Triebwerke ersetzt werden sollen, deren Elektro-Anteil bei ungefähr 50 Prozent liegt.
Eine Umfrage von SPEEDWEEK.com in den sozialen Medien hat gezeigt: Die Fans sind begeistert von der Aussicht, wieder das schrille V10-Kreischen in der Formel 1 hören zu können. Die grosse Frage ist, wann das Comeback stattfinden soll.
Am Rande des Schanghai-Rundkurses wurden auch drei Teamchefs zum V10-Comeback befragt. Dazu gehörte etwa Red Bull Racing-Oberhaupt Christian Horner, der gestand: «Was 2026 angeht, ist es schon zehn nach Zwölf und Aschenputtel ist schon gegangen. Es ist aber eine sehr attraktive Aussicht, kreischende V10-Motoren wieder in die Formel 1 zu bringen, solange diese durch nachhaltige Kraftstoffe betrieben werden. Die grosse Frage lautet, wann das passieren soll. Es wäre auch eine grosse Kehrtwende, wenn wir das, was wir jetzt haben und für 2026 hart erarbeitet haben, wieder sein lassen. Doch der Fan in mir sagt, die V10-Motoren wären sehr aufregend für den Sport.»
McLaren-CEO Zak Brown stimmt dem Briten für einmal zu: «Die Formel 1 war immer eine technische Herausforderung, wenn es um neue Regeln geht. Das trifft auch auf die Änderungen für 2026 zu, und wir sind bereit und glücklich, Rennen zu bestreiten, egal, wie die Regeln aussehen. Ein mit nachhaltigen Treibstoffen betriebener V10 wäre ziemlich cool, wie Christian gesagt hat. Aber ich sehe nicht ganz, wie man das, was wir haben, nun rückgängig machen will.»
Und Alpine-Teamchef Oliver Oakes ergänzt: «Ich glaube, es ist eine ziemlich romantische Idee, aber für 2026 ist der Zug schon abgefahren. Aber vielleicht wäre das etwas für die fernere Zukunft, denn diese Idee klingt ziemlich gut für die Formel 1.»
1. Training, Schanghai
01. Lando Norris (GB), McLaren, 1:31,504 min
02. Charles Leclerc (MC), Ferrari, 1:31,958
03. Oscar Piastri (AUS), McLaren, 1:32,153
04. Lewis Hamilton (GB), Ferrari, 1:32,195
05. George Russell (GB), Mercedes, 1:32,377
06. Nico Hülkenberg (D), Sauber, 1:32,504
07. Alex Albon (T), Williams, 1:32,687
08. Fernando Alonso (E), Aston Martin, 1:32,766
09. Kimi Antonelli (I), Mercedes, 1:32,874
10. Yuki Tsunoda (J), Racing Bulls, 1:32,934
11. Oliver Bearman (GB), Haas, 1:32,967
12. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, 1:32,984
13. Esteban Ocon (F), Haas, 1:33,056
14. Pierre Gasly (F), Alpine, 1:33,123
15. Carlos Sainz (E), Williams, 1:33,145
16. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:33,284
17. Isack Hadjar (F), Racing Bulls, 1:33,385
18. Liam Lawson (NZ), Red Bull Racing, 1:33,631
19. Gabriel Bortoleto (BR), Sauber, 1:33,822
20. Jack Doohan (AUS), Alpine, 1:33,923