Daniel Ricciardo 2014: Statt Webber neben Vettel?
Die Red-Bull-Australier Daniel Ricciardo und Mark Webber
Mit Rang 7 in China hat Daniel Ricciardo aufhorchen lassen: Bestes Formel-1-Resultat für den jungen Australier in Diensten von Toro Rosso.
Das Ziel des 23-Jährigen in der zweiten kompletten Formel-1-Saison: Er muss beweisen, dass er das Zeug dazu hat, in einem Top-Team um Siege mitreden zu können – als Nachfolger von Mark Webber bei Red Bull Racing. Bislang hat eigentlich nur ein Red-Bull-Junior vollends überzeugt: ein gewisser Sebastian Vettel. Die meisten anderen Nachwuchsfahrer wurden von Nachwuchsprogramm-Leiter Dr. Helmut Marko aussortiert – weil sie für den Schritt ins grössere Red-Bull-Team nicht bereit waren.
Wie schätzt Daniel die Chancen dazu ein?
«Nun, Rang 7 in Shanghai hat mir sicher nicht geschadet. Aber ich weiss, dass da noch mehr kommen muss, wenn ich mir Chancen auf einen Platz bei Red Bull Racing ausrechnen will.»
«Kurzfristig will ich versuchen, in weiteren Qualifyings unter die besten Zehn vorzudringen und dann im Rennen Punkte zu erkämpfen. Ich muss bestätigen, dass China kein Strohfeuer war.»
Einfach wird das nicht. Daniel: «Die Force India sind im Mittelfeld verflixt stark, die Möglichkeiten, unter die Top-Tean vorzustossen, sind begrenzt. Aber natürlich will ich Rang 7 mindestens wiederholen.»
Wo steht Toro Rosso wirklich?
«Wir wissen es noch nicht», antwortet der britische Formel-3-Meister von 2009. «Wir lernen noch immer mit dem Wagen, und ich könnte jetzt nicht mit Sicherheit sagen, welche Art von Strecke dem Fahrzeug besonders mundet und welche weniger.»
Ricciardo spürt bei Toro Rosso Rückenwind: «Die Ankunft von Technikchef James Key und auch von Sportchef Steve Nielsen machen sich bemerkbar. Und es sind ja nicht nur diese zwei Mitarbeiter, die neu zu uns gekommen sind. Toro Rosso ist immer noch am Wachsen, und Shanghai zeigt, wozu wir fähig sein.»
Auf Ricciardo liegt viel Druck. Aber Daniel ist Pragmatiker: «Ich sehe die Situation als Ansporn, nicht als Belastung. Mein Ziel ist die Beförderung, und ich weiss, dass viel von mir erwartet wird. Es liegt an mir, die Ergebnisse zu bringen.»