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Österreich-GP: Das sagen Lauda, Rosberg, Tost, Berger

Von Rob La Salle
Ein ganzes Land ist in heller Aufregung: Die Rückkehr der Formel 1 auf den Red Bull Ring in der Steiermark lässt niemanden kalt.

Der einst als Österreichring entstandene Rennkurs liegt nicht nur bei Spielberg, er war für viele auch Spielfeld – auf und abseits der Rennstrecke. Die herrliche Berg- und Talbahn, zeitweise der schnellste Rennkurs der Welt, schien nach zwei Startkollisionen 1987 den Formel-1-Sport für immer verloren zu haben. Nach einem Umbau in den Jahren 1995 und 1996 kehrte der Grand-Prix-Zirkus zurück, nun hiess die Bahn A1-Ring. Dieses Mal gastierte die Formel 1 bis 2003, dann war nach sieben WM-Läufen wieder Schluss, offiziell wegen des Tabakwerbeverbots in der EU.

«Mr. Red Bull» Didi Mateschitz kaufte anschliessend die Strecke, seine Pläne von einer Motorsport- und Flug-Akademie konnte er nicht umsetzen – der Umwelt-Senat und Protest aus der Bevölkerung verunmöglichten das Millionen-Projekt. Manch anderer Unternehmer hätte die Strecke als Ruine sich selber überlassen, Didi Mateschitz hielt aber Wort und liess die Infrastruktur, in kleinerem Rahmen als zuvor geplant, wieder herstellen.

Mateschitz gegenüber der dpa: «Für mich als Steirer, der die Motorsportjahre am Ring als Jugendlicher miterlebt hat, ist es schon etwas ganz Besonderes, dass wir nicht nur den Ring wiederbeleben, sondern nun auch die Königsdisziplin zurückholen konnten.»

Mit zahllosen Fans freuen sich in Österreich auch die Renn-Elite:

Nico Rosberg (Mercedes-Werksfahrer)
«Ich habe eben gehört, dass Österreich wieder ein Formel-1-Rennen haben wird. Das freut mich total. Ich bin öfters in Österreich und fühle mich dort sehr wohl. Ich bin auch schon sehr oft auf der Strecke gefahren – eine tolle Bahn. Ich bin sicher, das wir ein klasse Grand-Prix-Wochenende!»

Franz Tost (Formel-1-Teamchef von Toro Rosso)
«Ich freue mich sehr über die Rückkehr der Formel 1 nach Österreich. Dank Red Bull wurde Spielberg wiederbelebt, und der Formel-1-Grand-Prix wird zweifellos das Motorsport-Highlight des Jahres – das Interesse wird weiter steigen. Die in die Steierische Landschaft eingebettete Strecke erfordert viel Feingefühl bei der Fahrwerks-Abstimmung.» 

Niki Lauda (dreifacher Formel-1-Champion)
«Das ist das Beste, was Österreich passieren kann. Diese weltweite Publicity ist für unser Land unbezahlbar. Ich habe immer wieder gehofft, dass die Formel 1 zurückkehrt. Dass es Wirklichkeit wird, liegt nur an Herrn Mateschitz. Es ist eine Riesenfreude, mir bedeutet das viel – immerhin habe ich das Heimrennen ja auch einmal gewonnen. Das ist ein neuer Impuls, besonders für die Gegend. Bevor Didi Mateschitz investiert hat, war dort tote Hose. Die Formel 1 ist die Krönung für sein Projekt. Ganz Österreich sollte den Hut ziehen. Es ist ein Impuls für die Wirtschaft, er schafft Arbeitsplätze. Ich hoffe, alle wissen, was sie davon haben - auch die Bundesregierung und die Landesregierung.»

Gerhard Berger (zehnfacher GP-Sieger)
«Ich habe immer gehofft, dass es den Grand Prix wieder geben würde. Es ist eine super Sache, die ohne Red Bull nicht möglich wäre. Wir haben eine perfekte Infrastruktur mit dem Ring und mit Red Bull Racing auch eine österreichische Mannschaft. Die Fans in Österreich warten seit vielen Jahren auf so etwas. Ein grosses Kompliment an Didi Mateschitz, der österreichische Motorsport hat ihm viel zu verdanken. Für Österreich ist es ein weltweiter Werbewert, der kaum auf anderem Weg zu erzielen ist. Dazu kommt die Region, die nach Geschäften und neuen Möglichkeiten ringt. Sie profitieren alle davon.»

Monisha Kaltenborn (Teamchefin von Sauber)
«Es freut mich sehr, dass Österreich wieder auf der Formel-1-Landkarte vertreten ist und dass die vielen Fans, die es in Österreich gibt, nun wieder ihren Heim-Grand-Prix haben.»

Alexander Wurz (Le-Mans-Sieger und ex-GP-Pilot)
«Spielberg war in der Vergangenheit ein profitables Geschäft. Auch jetzt kann man es so gestalten, dass es wirtschaftlich Sinn macht. So ein Rennen hat einen extremen Werbewert. Red Bull besitzt den Ring, die Strecke und die Boxen sind absolut Formel-1-tauglich. Als Fahrer war der Heim-Grand-Prix immer ein bisschen Stress. Aber es war immer schon die Strecke mit den meisten Überholmanövern. Im Fahrerlager haben es immer alle geliebt, nach Österreich zu kommen. Für die Region rechnet es sich auf jeden Fall, sie hat den grössten Nutzen.»

So triumphierte Niki Lauda beim Heimrennen 1984 auf dem Österreichring:

 

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