Formel 1: Lewis Hamiltons erster Ferrari-Tag

Belgien-GP: Wie gefährlich waren die Aktivisten?

Von Mathias Brunner
Protest von Greenpeace im Rahmen des Belgien-GP: die Umweltschutzorganisation will, dass GP-Hauptsponsor Shell nicht in der Arktis nach Öl bohrt.

Das hatte die Formel 1 in dieser Form noch nie gesehen: Auf dem Dach der Haupttribüne machten sich unmittlbar vor dem Belgien-GP zwei Männer daran, ein riesiges Banner zu entrollen (Arctic Oil? Shell no!). Wie sich herausstellte, handelte es sich um zwei Mitglieder der Umweltschutzorganisation Greenpeace. Sie waren zuvor aus einem Hubschrauber abgesprungen und mit Fallschirmen auf dem Dach gelandet! Normalerweise herrscht bei einem Grand Prix Flugverbot über einer Rennstrecke, ob die Aktion auch aus dieser Perspektive ein rechtliches Nachspiel haben wird, ist noch unklar. Aber was wollten die Aktivisten überhaupt und wie gefährlich war ihr Einsatz?

Der Protest richtet sich gegen den Mineralölhersteller Shell, der Hauptsponsor des Belgien-GP ist. Greenpeace protestiert seit längerem gegen Ölbohrungen in der Arktis, weil das den Lebensraum der Eisbären einschränkt. Ähnliche Protestaktionen gab es bereits mehrere Dutzend, auch bei Shell-Tankstellen (siehe Bild).

Kumi Naidoo von Greenpeace sagt: «Als Bub war ich ein Grand-Prix-Fan, ich bin aber kein Anhänger davon, was Shell in der Arktis treibt. Es kann nicht sein, dass eine Firma die Eisschmelze in der Arktis als Geschäftschance sieht, statt als Warnung. Es geht dort ums nackte Überleben. Jeder Fahrer und jeder Formel-1-Fan weiss, dass Öl auf der Fahrbahn brandgefährlich ist, Öl in der Arktis wäre eine Katastrophe. Mehr als vier Millionen Menschen haben sich schon unserem Protest angeschlossen.»

Die Polizei erwartete die Fallschirmspringer, doch um sie vom Dach herunterzubringen, musste zuerst ein Feuerwehrauto mit langer Leiter in die Nähe gebracht werden.

Während des Rennens gab es von Greenpeace keinen Versuch, das Rennen zu stören. Als der Grand Priv vorbei war, versuchten andere Aktivisten, die Feierlichkeiten auf dem Siegerpodest zu stören. Sie wurden von Sicherheitskräften daran gehindert. Das Handgemenge dabei wurde im Fernsehen nicht gezeigt, aber von vielen Fans gesehen – sie buhten und pfiffen lauthals, nicht jeder Rennbesucher konnte sich offenbar der Meinung der Umweltschützer anschliessen.

Diesen Artikel teilen auf...

Mehr über...

Siehe auch

Kommentare

Lewis Hamilton (40) im Ferrari: Trübe Aussichten

Von Mathias Brunner
​Formel-1-Fahrer über 40 sind gar nicht mal so selten. Ein wenig kniffliger wird es, wenn es um Podestränge, Siege oder WM-Titel geht. Lewis Hamilton steht vor der grössten Herausforderung seiner Karriere.
» weiterlesen
 

TV-Programm

  • Mi. 22.01., 21:45, Hamburg 1
    car port
  • Mi. 22.01., 22:30, SPORT1+
    NASCAR Cup Series
  • Do. 23.01., 00:40, Motorvision TV
    Isle of Man Tourist Trophy
  • Do. 23.01., 01:30, Motorvision TV
    Nordschleife
  • Do. 23.01., 01:45, Hamburg 1
    car port
  • Do. 23.01., 02:00, Motorvision TV
    On Tour
  • Do. 23.01., 03:25, Motorvision TV
    Top Speed Classic
  • Do. 23.01., 03:45, Hamburg 1
    car port
  • Do. 23.01., 05:15, Hamburg 1
    car port
  • Do. 23.01., 05:25, Sky Documentaries
    SIC - The Prince of MotoGP
» zum TV-Programm
6.80 21011024 C2201212014 | 5