David Coulthard: «Vettel ist ein ganz Großer»
Für David Coulthard zählt Sebastian Vettel zu den ganz Großen in der Formel 1
Nach dem Grand Prix von Singapur stand Sebastian Vettel zum dritten Mal in Folge auf der obersten Stufe des Podiums und zum dritten Mal in Folge gab es vom Publikum Pfiffe und Buhrufe für den Deutschen. David Coulthard kann diese Reaktion nicht verstehen. «Die Leute sollten nicht neidisch auf seinen Erfolg sein, sie sollten ihn bewundern», schreibt er in seiner BBC-Kolumne.
«Ja, er sitzt in einem Red Bull Racing und er ist zufällig Deutscher, nicht allzu lange, nachdem ein anderer Deutscher, Michael Schumacher, sieben Titel gewann. Es liegt aber an den anderen Teams, dem nachzueifern, was Red Bull Racing macht», fährt der Schotte fort. «Seb ist jetzt schon ein ganz Großer, aber er wird nur langsam als solcher akzeptiert. Wenn er einen Grand Prix gewinnt, weil er mit dem Auto perfekt harmoniert, sollte er nicht dafür kritisiert werden.»
Die Klasse des 26-Jährigen würde sich auch daran zeigen, dass sein Teamkollege Mark Webber nicht auf dem selben Level würde mithalten können. «Man muss einfach anerkennen, was er erreicht hat. Vettel ist nicht das Hätschelkind von Red-Bull-Boss Dietrich Mateschitz oder der adoptierte Sohn von Bernie Ecclestone.» Er sei zwar von Red Bull unterstützt worden, aber «die haben andere Fahrer, die nicht die erwartete Leistung gebracht haben, brutal abgesägt, während er Erfolg hatte.»
Alle großen Fahrer hätten im Laufe ihrer Karriere gute und schlechte Entscheidungen getroffen, meint Coulthard und Sebastian Vettel sei zur richtigen Zeit am richtigen Ort gewesen. «Er war im Red Bull Nachwuchsprogramm, hat sich seine Chance durch außergewöhnliche Leistungen erarbeitet und jetzt nutzt er diese Gelegenheit brillant.»