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Ferrari-Chef Domenicali: Ab 2016 mit Alonso & Vettel?

Von Mathias Brunner
Stefano Domenicali und Sebastian Vettel

Stefano Domenicali und Sebastian Vettel

Stefano Domenicali, Teamchef von Ferrari, über die angeblichen Wechselgelüste von Starfahrer Fernando Alonso zu McLaren und die Fahrerpaarung Alonso/Vettel.

Langsam kann Stefano Domenicali die Sätze auswendig: Der Ferrari-Teamchef hat in den vergangenen Wochen gewiss ein halbes Dutzend Mal erklären müssen, dass sein Star Fernando Alonso nicht nur Ferrari-Fahrer ist, sondern es auch bleibt. Selbst wenn sich die Gerüchte hartnäckig halten, wonach McLaren zur neuen Ära mit Honda den Spanier nach England holen wolle.

Stefano Domenicali gegenüber den Kollegen der spanischen «AS»: «Das grundsätzliche Problem ist – wir sind alle Lateiner, und die sind nicht eben für ihre Geduld bekannt. Ich war schon 1993 bei Ferrari, und da lief es nicht besonders gut. Wir mussten uns bis ins Jahr 2000 gedulden, bis wir mit Michael Schumacher den ersten Fahrer-Titel seit Jody Scheckter 1979 erobern konnten. Nun sind wir im vierten Jahr mit Fernando Alonso, zwei Mal hat es knapp nicht geklappt mit dem Titel, zwei Mal wurden wir klar geschlagen, auch dieses Jahr.»

«Natürlich bin ich der Erste, der sich ärgert, wenn wir nicht gewinnen. Aber die Geschichte hätte auch anders laufen können. Wir hätten mit etwas Glück zwei Titel mit Fernando gewinnen können, dann gäbe es heute viele Fragen nicht.»

Domenicali weiter: «Wir wollen mit Alonso Weltmeister werden. Das war von Anfang an das Ziel. Wir planen langfristig mit ihm. Dass ihn andere Rennställe wollen, kann ich nachvollziehen, denn nicht nur ich halte Fernando für den komplettesten Formel-1-Rennfahrer der Gegenwart, bei allem Respekt für Sebastian Vettel. Fernando selber hat auch mehrfach bestätigt, dass er bei Ferrari bleiben wolle und es für ihn keinen anderen Rennstall in der Formel 1 mehr geben werde. Mehr als beteuern, dass wir gemeinsam die Herausforderung WM-Titel anpacken, das können wir nicht. Das hindert offenbar einige Leute nicht daran, vom Gegenteil zu sprechen. Entweder diese Leute glauben uns und Fernando nicht oder sie wollen es einfach nicht wahrhaben.»

«Es liegt an uns, Fernando ein besseres Auto zu bauen. Wir arbeiten daran. Wir haben den Windkanal verbessert. Wir haben James Allison zurückgeholt.»

Langfristig gedacht – kann sich Stefano Domenicali ein Ferrari-Team aus Fernando Alonso und Sebastian Vettel vorstellen?

Domenicali: «Nicht in den nächsten Jahren.»

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