Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Sebastian Vettel steht vor einem Rätsel

Von Rob La Salle
Autogrammstunde am Buddh International Circuit

Autogrammstunde am Buddh International Circuit

Seit der Sommerpause und in Indien ungeschlagen: Wieso legen Sebastian Vettel und Red Bull Racing in der zweiten Saisonhälfte jeweils zu? Ein Weltmeister in Erklärungsnot.

Seit Sebastian Vettel für Red Bull Racing fährt, also seit 2009, fällt auf: in der zweiten Saisonhälfte sind RBR und sein Star jeweils noch stärker als in der ersten. Der Weltmeister selber steht dabei vor einem Rätsel: «Es ist ja nicht so, dass ich mir in der ersten Saisonhälfte weniger Mühe geben würde. Aber es ist tatsächlich so, dass wir offenbar ab dem Sommer immer zulegen können. Vielleicht liegt das teilweise an der Natur der Rennstrecken, weil einfach eine Bahn wie, sagen wir Suzuka hervorragend zum Auto passst. Aber grundsätzlich erkenne ich keinen Grund für dieses Phänomen.»

Da kann der frühere Grand-Prix-Fahrer Martin Brundle aushelfen: «Kein Team entwickelt so aufwändig und so effizient wie Red Bull Racing. Da können die anderen in Sachen Geld und Cleverness einfach kaum mithalten. Das ist der Grund für die tolle Form von RBR in der zweiten Saisonhälfte. Zudem wird stets auch bis zum letzten Rennen entwickelt, da gibt es kein Nachlassen oder Verlegen der Ressourcen aufs Auto des folgenden Jahres.»

Nochmals Sebastian Vettel: «Es hat vielleicht auch mit unserer Einstellung zu tun, immer hundert Prozent geben zu wollen. Wenn uns das nicht gelingt, sind wir enttäuscht. Ich habe nie erlebt, dass sich Selbstzufriedenheit breit macht, alle schuften so hart, als würden wir noch nach dem ersten Titel jagen.»

Grundlage zu einem guten Ergebnis in Indien ist ein guter Start. Sebastian Vettel: «In Suzuka bin ich überrascht worden, wie wenig Haftung der Startplatz bot. Das wollen wir hier in Indien besser machen. Wir wissen ja, dass wir es können, siehe Südkorea.»

In der Nacht vor dem grossen Tag wird Sebastian Vettel «nichts anders als sonst machen. Es gibt keine geheimnisvolle neue Art, sich auf den Renntag vorzubereiten, nur weil morgen der Titelgewinn möglich ist. Wir spielen die gleiche Routine durch wie immer. Im Grund versuche ich, die Tatsache zu ignorieren, dass wir den Titel holen können.»

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