MotoGP: Das Saisonfinale ist in Barcelona

Stefano Domenicali: «Zweiter ist auch nicht schlecht»

Von Petra Wiesmayer
Stefano Domenicali versucht das Gute zu sehen

Stefano Domenicali versucht das Gute zu sehen

Ferrari-Teamchef Stefano Domenicali versucht, der Tatsache etwas Gutes abzugewinnen, dass sein Team wieder nur WM-Zweiter werden kann.

Normalerweise gilt im Sport der Spruch, dass der Zweite der erste Verlierer sei, Ferrari-Teamchef Stefano Domenicali macht jedoch gute Mine zum bösen Spiel. Zweiter in der Konstrukteurswertung zu werden ist für das Team aus Maranello das Höchste der Gefühle, das in dieser Saison noch möglich ist, und dieses Ziel sei doch erstrebenswert, betont der Italiener.

Momentan ist Fernando Alonso Zweiter in Fahrerwertung, die Scuderia liegt auf Rang 3 der Herstellerwertung hinter Mercedes. In Indien kam Fernando Alonso nämlich ausgerechnet an dem Wochenende, als er einen Helm mit der Zahl 1571, der Anzahl seiner WM-Punkte im Laufe seiner Karriere, trug, zum ersten Mal seit dem Grand Prix von Malaysia außerhalb der Punkteränge ins Ziel.

Nachdem nun alle Hoffnungen auf einen Titel in dieser Saison endgültig zerplatzt sind, gab Stefano Domenicali zu, dass Ferrari es nicht geschafft habe, seinen Fahrern ein Auto zur Verfügung zu stellen, mit dem sie Sebastian Vettel hätten schlagen können. «Wir sind uns durchaus bewusst, wie es ist, einen Sieg nach dem anderen einzufahren, eine Saison nach der anderen, denn erst vor ein paar Jahren haben wir genau das gemacht und wissen, wie viel Auftrieb man durch Siege bekommt», sagte der Italiener auf der Teamwebsite.

«Einen Weltmeistertitel zu holen, ist sehr befriedigend, das mehrmals zu schaffen, ist eine Leistung, aber es ist auch gut, immer an der Spitze dabei zu sein und um die ersten Plätze mitzukämpfen. Genau das macht Ferrari seit 15 Jahren, von ein paar Ausnahmen abgesehen», fuhr Domenicali fort.

«In diesem Jahr haben wir es nicht geschafft, unseren Fahrern ein Auto zu geben, das gut genug gewesen wäre, mit Sebastian Vettel auf Augenhöhe zu kämpfen, vom Sasionbeginn mal abgesehen. Dank Fernando und seinem erstaunlichen Talent, konnten wir uns jedoch mehr Gedanken um den Gewinn der WM machen als andere, aber leider reichten unsere Anstrengungen nicht aus, um den Kampf bis zum Ende durchzuhalten.»

«Jetzt ist es wichtig, das wir die Saison so gut wie möglich beenden. Die nächsten Wochen sind entscheidend, denn die Vorbereitungsarbeit, die wir für 2014 machen, ist lebenswichtig, wenn wird das Team sein wollen, dass der Dominanz von Red Bull Racing ein Ende setzt, ebenso wie wir und Fernando in den letzten vier Jahren ihre Hauptkonkurrenten waren.»

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