Weltmeister Vettel als Idol: Formel 1 mit Araberin?
Der GT-Rennfahrer Khaled Al Qubaisi kümmert sich um den Nachwuchs
Der Rahmen passt: Im edlen Hotel Yas Viceroy, gleich über der Rennstrecke von Abu Dhabi, ist ein ehrgeiziges Programm präsentiert worden. Ziel – einen Araber in die Formel 1 zu bringen. Die Logik von Mohammed bin Sulayem (51), des früheren Rallye-Stars und heutigen Vizepräsidenten des Automobilverbands FIA: «Wenn wir das Geld für eine so prachtvolle Rennanlage wie hier in Abu Dhabi haben, dann muss auch Geld dafür da sein, einen Fahrer aus den Vereinigten Arabischen Emiraten in den GP-Sport zu bringen.»
Unter Leitung des GT-Rennfahrers Khaled Al Qubaisi (31) wurden vierzig Teenager zwischen 13 und 17 gesichtet, alle aus dem Kartsport. Davon sind sieben ausgewählt worden, darunter ein Mädchen – rein zufällig die dreizehnjährige Tochter von Khaled Al Qubaisi ...
Der stolze Vater sagt: «Eigentlich geht das Programm auf Amna zurück, denn sie hat mich immer wieder gefragt, wieso junge Talente in unserem Land nicht gezielt gefördert werden.»
Gesponsort wird das Programm von der arabischen Krankenversicherung Daman, daher «Daman Speed Academy».
Die sieben Auserwählten fahren im kommenden Jahr weiter Kart oder in der Nachwuchsformel «Formula Gulf» (Einsitzer, gebaut vom Van-Diemen-Gründer Ralph Firman). Sie nehmen zwei Mal in der Woche an Intensivtrainings teil auf verschiedenen Kartpisten, sie werden in Sachen Fitness und Umgang mit Medien geschult. Daneben gehen alle normal zur Schule. Wer dort unterdurchschnittliche Leistungen zeigt, wird aus dem Programm fliegen. Im Juni 2014 werden die Nachwuchsfahrer in Frankreich weiter ausgebildet.