Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

Sebastian Vettel freut sich: Adrian Newey bleibt

Von Mathias Brunner
Adrian Newey bei der Arbeit an einem seiner Renner

Adrian Newey bei der Arbeit an einem seiner Renner

In England will Starsegler Sir Ben Ainslie den Red Bull Racing-Technikchef Adrian Newey für den America’s Cup begeistern. Aber Newey bleibt der Formel 1 treu.

Auch nach vier WM-Titeln in Serie ist Adrian Newey (54) voller Tatendrang: Sollte die Konkurrenz von Red Bull Racing gehofft haben, dass der einfallsreichste Formel-1-Techniker seiner Generation langsam an die Frührente denkt, dann müssen wir sie enttäuschen. Newey will weitermachen.

«Das Schöne an der Arbeit bei Red Bull Racing – wir haben dieses Team aus der Ruine Jaguar aufgebaut. Wir sind gemeinsam gewachsen und fahren nun die Ernte unserer Arbeit ein. Das macht immer noch gewaltigen Spass.»

Newey hat wiederholt erklärt, dass es für ihn zwei Voraussetzungen gebe, um ihn an der Formel 1 interessiert zu halten: Freude an der Arbeit und technische Herausforderung. Mit der Umstellung von den heutigen 2,4-Liter-V8-Saugmotoren mit KERS auf 1,6-Liter-V6-Turbomotoren mit Mehrfach-Energierückgewinnung (kinetische Energie und Hitze-Energie) ist genau eine solche Herausforderung gegeben.

Newey sagt: «Es ist noch nicht klar, ob einem der drei Motorenhersteller vielleicht der grosse Wurz gelingt und die Teams mit einem solchen Triebwerk dann einen Vorteil haben. Der Wechsel im Reglement ist gewaltig, nicht nur bei der Antriebseinheit. Die Standfestigkeit wird wieder ein grosses Thema sein, die Einbettung des Motors und der Nebenaggregate erzeugen bei allen Kopfzerbrechen, es gibt einige Variablen mehr als zuvor zu bedenken.»

Ex-GP-Fahrer Johnny Herbert weiss: «Adrian Newey konnte sich immer dann am besten einbringen, wenn er mit einem weissen Blatt Papier anfangen konnte. In dieser Situation sind wir jetzt. Es gibt für mich keinen Grund zu glauben, dass die Serie von Red Bull Racing mit dem Reglementswechsel zu Ende gehen wird. Ganz im Gegenteil ...»

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