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FIA-Präsident Todt: «Doppelte Punkte? Undramatisch!»

Von Mathias Brunner
Jean Todt (Dritter von rechts) beim Madrilener Automobilsalon

Jean Todt (Dritter von rechts) beim Madrilener Automobilsalon

Der wiedergewählte Chef des Automobilverbands FIA spricht anlässlich eines Besuchs in Spanien über Ferrari-Star Fernando Alonso und über die neue Formel 1.

Die erste Amtsreise des bisherigen und neuen FIA-Präsidenten Jean Todt (67) führte den Franzosen nach Spanien: Der frühere Ferrari-Rennleiter schaute bei der Bank Santander vorbei (die jedes Jahr zahlreiche junge Spanier mit Stipendien fördern), dann besuchte er die Alonso-Ausstellung (mehr darüber erfahren Sie direkt  HIER), es folgte ein Besuch des Madrilener Automobilsalons sowie ein Gala-Dinner beim Königlich Spanischen Automobilverband (der sehr motorsportlich RACE abgekürzt wird).

Todt streut Orangeblütenblätter für die Gastgeber: «Spanien ist ein Land mit reicher Motorsport-Tradition und hat grosse Champions hervorgebracht. Da sticht natürlich Fernando Alonso heraus. Aber ich denke auch an Carlos Sainz und die Motorrad-Asse Márquez, Lorenzo und Pedrosa. Spanien ist in der Formel 1 und im Rallyesport fest verankert, wir pflegen zum Könglich Spanischen Autoverband und zum Königlich Katalonischen Verband die besten Kontakte.»

Über Alonso sagt Jean Todt weiter: «Als Rennfahrer sprechen seine Ergebnisse für sich. Mindestens so wichtig ist für mich als FIA-Präsident Fernandos Arbeit als Botschafter im Kampf um mehr Sicherheit im Strassenverkehr. Die Verkehrsopfer sind die Geissel unserer Zeit, was die FIA angeht.»

Als wichtigste Erfolge seiner ersten vierjährigen Amtsperiode sieht Todt aus motorsportlicher Perspektive «die Rückkehr der Langstrecken-WM, das neue Concorce Abkommen (jener Vertrag, der die wirtschaftlichen und sportlichen Zusammenhänge in der Formel 1 ordnet, im Dreieck von FIA, Formula One Management als Vertreter der kommerziellen Seite sowie den Rennställen, die Red.) sowie die Einführung der Formel E» – die neue Einsitzerserie mit elektrisch betriebenen Rennwagen also.

Aber natürlich kommt der FIA-Präsident nicht darum herum, zu den Veränderungen in der Formel 1 Stellung zu nehmen und zum Wirbel um die neue Regel – doppelte Punkte beim WM-Finale in Abu Dhabi 2014.

Jean Todt gegenüber den Kollegen der spanischen «AS»: «Im Moment wird das sehr kontrovers diskutiert. Aber diese Änderung ist für mich nicht dramatisch. Für mich ist es vielmehr wichtiger, dass wir mit der neuen Antriebs-Regelung 40% Einsparung an Kraftstoff erreichen werden. Zudem besteht für die Formel 1 die Priorität darin, dass wir die Kosten herunterbringen. Das hat erheblich grössere Wirkung als doppelte Punkte in einem einzelnen Rennen. Ich kann die Aufregung daher nicht ganz nachvollziehen.»

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