Dieter Quester: «Niki Lauda sah aus wie ein Hänfling»
Dieter Quester erinnert sich an eine Zeit, in der Rennfahrer-Ikone Niki Lauda noch «ein kleines, zartes Bürschchen» war
Niki Lauda ist eines der bekanntesten Gesichter im Formel-1-Fahrerlager. Der Weltmeister von 1975, 1977 und 1984 kommentiert seit Jahren schon gewohnt pointiert die Geschehnisse in der Königsklasse für den deutschen Privatsender RTL. Seit September 2012 tritt er als Aufsichtsratsvorsitzender des Mercedes-Teams auch als Rennstall-Mitbesitzer am Rennplatz auf. Und mit dem Hollywood-Streifen «RUSH», der die Saison 1976 und die Rivalität zwischen Lauda und James Hunt ins Scheinwerferlicht stellt, ist die Popularität des Österreichers, der am Samstag, 22. Februar seinen 65 Geburtstag feiert, noch weiter gestiegen.
Entsprechend viele Filme, Dokumentationen und Bücher gibt es über Lauda, der nach seiner beeindruckenden Formel-1-Karriere auch eine von Erfolgen und Rückschlägen gleichermassen gezeichnete Unternehmer-Laufbahn bestritt. Keines davon ist aber mit dem neusten Werk von Hartmut Lehbrink zum dreifachen Champion vergleichbar. Der langjährige Formel-1-Reporter lässt in «Niki Lauda – von aussen nach innen» 40 Freunde des Wieners zu Wort kommen, und zeichnet damit ein Bild, das weit über das in der Öffentlichkeit bekannte Gesicht Laudas hinausgeht.
Wie die auf www.welt.de veröffentlichten Auszüge zeigen, werden nicht nur die positiven Seiten Laudas angesprochen. So beschreibt etwa Tourenwagen-Ikone Dieter Quester den Formel-1-Star mit folgenden Worten: «Er sah aus wie ein Hänfling, ein kleines, zartes Bürschchen.» Und der Leser erfährt auch, dass Lauda in seiner Schulzeit wegen seines Aussehens die wenig schmeichelhaften Spitznamen Hase und Eichhörnchen verliehen bekam.
Auch Laudas berüchtigter Geiz wird angesprochen – etwa in der Erzählung des ehemaligen RTL-Chefredakteurs Hans Mahr, dessen Sohn in Laudas Flugzeug einst von Niki persönlich aufgefordert wurde, in eine Mineralwasserflasche zu pinkeln, um das Geld für die Toilettenreinigung zu sparen. Mahr ist überzeugt: «Menschen wie er sind getrimmt darauf, einsam zu sein.»
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