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Villeneuve: «Ferrari-Ass Kimi Räikkönen hat Vorteile»

Von Mathias Brunner
Jacques Villeneuve, Formel-1-Champion des Jahres 1997, sieht in der kommenden Weltmeisterschaft Mercedes vor Ferrari – und Kimi Räikkönen vor Fernando Alonso!

Der Kanadier Jacques Villeneuve (42) setzt 2014 seinen TV-Spagat fort: Er arbeitet als Formel-1-Experte sowohl für den französischen Canal+ als auch für die italienische Sky. Und wie immer hat er einige provozierende Ansichten zum Grand-Prix-Sport feilzubieten.

Der elffache GP-Sieger sagt anlässlich einer Sky-Saisonpräsentation in Monza: «Mit dem Schritt in die zweite Turbo-Ära ist die Formel 1 wieder so unberechenbar wie in den 80er Jahren. Durchaus denkbar, dass es noch in der letzten Runde des Australien-GP zu einem Ausfall kommen wird, der alles verändert. Selbst ein Podiumsplatz für Marussia ist für mich nicht ausgeschlossen!»

Auch der 162fache GP-Teilnehmer sieht die Fahrer mit Mercedes-Antriebseinheiten im Vorteil und jene mit Renault-Aggregaten im Nachteil. «Ferrari ist für mich geblieben, wo sie sind. Vor einem Jahr sind sie Red Bull Racing hinterher gefahren, nun fahren sie eben Mercedes hinterher. Aber Probleme haben alle, und wo die Reise in Sachen Kräfteverhältnis hingeht, werden wir möglicherweise erst nach drei oder vier Rennen erahnen können. Derzeit heisst mein Favorit Mercedes.»

Das Ferrari-interne Duell sieht Villeneuve so: «Ich halte Kimi Räikkönen für fähiger, mit dem Kraftstoff zu sparen als Alonso. Vor allem deshalb, weil Fernando es eher gewöhnt ist, Runde für Runde zu attackieren. Ich habe Kimi selten so konzentriert gesehen, ich glaube, er steht vor einer ganz aussergewöhnlichen Saison.»

Generell gefällt Villeneuve, «dass wieder mit Turbos gefahren wird. Aber mir ist die neue Technik zu elektroniklastig. Die Fahrer sind mir zu abhängig. Und ich fürchte mich vor Auffahrunfällen, wenn der eine Fahrer auf der Geraden den Fuss vom Gas nimmt, um Sprit zu sparen.»

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