Susie Wolff: «Endlich ist der Williams schön»
Susie Wolff: «eine gewisse Unvorhersehbarkeit gibt es immer, wie Lewis Hamiltons Sensoren-Problem am Morgen gezeigt hat»
Das Beispiel Williams zeigt: Zumindest was die neue Hackordnung in der Formel 1 angeht haben die radikalen Regeländerungen ihre Wirkung nicht verfehlt. Lag der englische Rennstall im letzten Jahr noch unter den bescheidensten Erwartungen, gehört er in der neuen Turbo-Ära für viele Fahrerlager-Beobachter zum Favoritenkreis für den ersten GP-Sieg des Jahres.
Und das nicht ohne Grund: Schliesslich war der FW36 nach den Silberpfeilen das standfesteste Auto im Testfeld, und auch am ersten Trainingstag im Albert Park machten die Renner in der kultigen Martini-Racing-Optik sowohl in den Leistungstabellen als auch vor den Teleobjektiven eine gute Figur. Felipe Massa belegte in den Zeitentabellen die Plätze 3 und 12, Valtteri Bottas war am Morgen der viert- und am Nachmittag der achtschnellste Pilot im Feld.
Kein Wunder also, dass Williams-Testfahrerin Susie Wolff sichtlich stolz erklärte: «Das war ein guter Start in die neue Saison. Die Wintertests liefen schon super, deshalb wussten wir, dass wir ein gutes Auto haben. Aber man weiss ja nie, wie es laufen wird, eine gewisse Unvorhersehbarkeit gibt es immer, wie Lewis Hamiltons Sensoren-Problem am Morgen gezeigt hat. Deshalb sind wir zufrieden mit unserer Leistung, denn in erster Linie geht es darum, überhaupt zum Fahren zu kommen.»
Die ehemalige DTM-Pilotin, die 2011 dem Williams- und Mercedes-Mitbesitzer Toto Wolff das Ja-Wort gab, schwärmt: «Wir haben jetzt einen richtig coolen neuen Sponsor auf dem Auto, und das sieht schaut toll aus. Endlich ist der Williams schön! Viel wichtiger aber ist auch, dass unser Renner zuverlässig ist und sich unsere Piloten sehr wohl fühlen damit.» Dass Felipe Massa und Valtteri Bottas von vielen Experten im Fahrerlager zu den aussichtsreichsten Kandidaten für den ersten GP-Sieg der Saison gezählt werden, will die 31-jährige Britin nicht überbewerten: «Ja, wir gehören zu den Favoriten. Aber zuerst müssen wir am Sonntag ins Ziel kommen, denn wenn du stehenbleibst nützt dir auch das schnellste Auto nichts.»