Caterham: Kamui Kobayashis GP-Start gefährdet?
Formel-1-Rennleiter Charlie Whiting machte schon vor dem Start ins erste Rennwochenende der Saison 2014 klar: «Wenn jemand überhaupt nicht fährt, dann hat er im Rennen auch nichts verloren.» Denn die Piloten müssen sinnvollerweise beweisen, dass sie einigermassen das Tempo des Feldes mithalten können, um keine Gefahr für alle anderen Rennfahrer im Feld zu sein.
Diese einfache Regel könnte sich für das Caterham-Team zum Riesenschlammassel entwickeln. Denn am Trainingsfreitag waren die gewöhnungsbedürftigen grünen Renner kaum auf der Strecke zu sehen: Weder Kamui Kobayashi noch Marcus Ericsson schafften eine gezeitete Runde. Während der schweidische Neuling wenigstens in beiden Trainings eine Installationsrunde drehen konnte, musste der Japaner den ganzen Nachmittag in der Box verbringen.
Kobayashi bilanzierte denn auch sichtlich enttäuscht: «Eine Runde in zwei Trainings ist offensichtlich nicht die beste Art, in die Saison zu starten, vor allem angesichts der Tatsache, dass wir beim letzten Wintertest in Sachen Standfestigkeit noch eine gute Figur gemacht hatten. Das Problem an meinem Auto war ein Leck im Spritsystem, das ein kleines Feuer entfachte. Es war zwar sehr schnell wieder gelöscht, aber wir wussten, dass wir den Schaden nicht bis zum zweiten freien Training beheben konnten. Deshalb entschieden wir uns, die ganze Antriebseinheit auszubauen. Und das dauert.»
Auch Ericsson kämpfte mit den Tücken der Technik: Ein Elektronikproblem bremste den schwedischen Rookie aus. Die MGU-K-Einheit und die Batterie mussten daraufhin ausgetauscht werden. Deshalb dauerte die Reparatur entsprechend lange. Ericsson weiss: «Das war nicht gerade der ideale Start in mein erstes Formel-1-Rennwochenende. Am Morgen hatte ich ein Problem mit der Elektronik – auf der Hauptgeraden hatte ich plötzlich keine Power merh. Am Nachmittag sorgte dann ein Leck im hydraulischen System, dass ich nicht über die Installationsrunde hinauskam. Ich hoffe, dass wir nun alle Probleme ausgeräumt haben.»
Trotz aller Probleme sind die beiden Caterham-Piloten überzeugt, dass sie am Rennen teilnehmen werden. Sowohl Kobayashi als auch Ericsson rechnen fest mit einem produktiveren dritten freien Training vor dem ersten Grand Prix des Jahres.