Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Adrian Sutil: «Sauber muss einfach schneller werden»

Von Vanessa Georgoulas
Als eines von fünf Formel-1-Teams brachte Sauber beim Saisonauftakt in Australien beide Renner ins Ziel. WM-Punkte gab es für Adrian Sutil und Esteban Gutiérrez jedoch keine.

Letztlich waren es dann doch zu viele Formel-1-Piloten, die im ersten Grand Prix des Jahres das Ziel sahen – zumindest aus der Sicht von Sauber. Denn Adrian Sutil und Esteban Gutiérrez erreichten beim Auftakt der Formel-1-Saison 2014 zwar beide das Ziel, allerdings überrundet auf den Rängen 12 und 13. Nur Marussia-Pilot Max Chilton, der aus der Boxengasse starten musste, kreuzte die Ziellinie noch später. Ein Punktegewinn für das Schweizer Team wäre bei der Premiere der neuen V6-Turbo-Antriebseinheiten nur durch mehr Ausfälle der Konkurrenz möglich gewesen. Auch der spätere Ausschluss von Red Bull Racing-Pilot Daniel Ricciardo änderte nichts daran: Das Sauber-Duo rückte auf die Plätze 11 und 12 vor.

Gutiérrez umriss das Problem des neuen Sauber C33-Ferrari klar. «Generell fehlt es uns an Tempo, dadurch ist es schwierig, vorne mitzukämpfen. Wir müssen als Team sicherstellen, dass wir diese Dinge auf die Reihe bekommen. Schliesslich fehlt uns auf den Geraden eine grosse Portion Speed», klagte der Mexikaner, der in diesem Jahr seine zweite F1-Saison bestreitet. Der 22-Jährige musste ausserdem schon in der dritten Kurve einen Rückschlag hinnehmen, als sich sein Dienstwagen im Getümmel nach dem Start auf der Strecke drehte.

Adrian Sutil: Motorelektronik sorgt für Ärger

Neben Sauber brachten auch McLaren, Ferrari, Toro Rosso und Force India beide Autos ins Ziel. Gutiérrez tröstete sich: «In dieser Hinsicht können wir sehr zufrieden sein. Es ist gut, dass wir Beide das Rennen heute beenden konnten. Das bringt das Team in Sachen Zuverlässigkeit einen Schritt nach vorne.»

Teamkollege Adrian Sutil überstand die erste Runde hingegen unbeschadet. Hinterher fasste der Wahl-Schweizer zusammen: «Es war ein spannendes Rennen. Beim Start ging es richtig zur Sache, zum Glück bin ich ohne Blessuren durchgekommen. Im ersten Stint hatten wir Probleme mit einem Eletromotor, das lief dann nach dem Boxenstopp besser. Aber wir hatten dadurch sehr viel Zeit verloren, und diese konnten wir nicht mehr aufholen.»

Der 31-Jährige verrät: «Ich war ursprünglich auf einer Zwei-Stopp-Strategie unterwegs, dann wechselten wir wegen des Safety-Cars auf eine Ein-Stopp-Strategie. Das hätte gut funktionieren können, ging aber letztlich doch nicht auf. Ausserdem waren wir heute nicht ganz so schnell. Aber wir sind das Rennen zu Ende gefahren, das war das Ziel. Wir müssen einfach schneller werden. Jetzt haben wir sehr viele Daten auszuwerten, hoffentlich werden wir uns schnell steigern.»

Sauber: Punkte nur mit fremder «Hilfe» möglich

Auch Teamchefin Monisha Kaltenborn gab zu, dass Sauber nur auf viele gegnerische Ausfälle spekulieren konnte: «Insgesamt war es ein gelungener Start in die neue Formel-1-Ära mit einem überraschendes Ergebnis an der Spitze. Wir wussten, dass unsere Leistungsfähigkeit nicht auf dem Niveau ist, auf dem sie sein sollte. Deshalb konzentrierten wir uns darauf, das Rennen mit beiden Autos zu Ende zu fahren, um bereit zu sein, falls sich eine Chance ergibt. Leider hat es mit Punkten nicht geklappt, aber wir haben eine Menge Erkenntnisse gewonnen. Wir wissen, wo wir anpacken müssen, um uns zu steigern.»

Sauber-Chefingenieur Giampaolo Dall’Ara versicherte, dass der Benzinverbrauch der neuen Antriebseinheiten kein Problem darstellte. «Esteban startete auf den harten Reifen. Wegen seines Zwischenfalls in der ersten Runde musste er sofort einen Boxenstopp einlegen. Wir haben diese Chance genutzt, um ihm die weichen Reifen aufzuziehen und die verbleibende Distanz des Rennens in zwei Abschnitte zu teilen. Er musste mit dem Benzin nicht haushalten und konnte attackieren. Aber wir waren heute ganz einfach nicht schnell genug. Adrian seinerseits hatte ein Problem mit einem Elektromotor und demzufolge nicht genügend elektrische Energie. Es ist uns gelungen, das System zu aktivieren. Das grösste Problem war unsere Performance. Wir wissen, dass wir daran arbeiten müssen.»

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