Australien-GP: Wie viele bleiben am Start stehen?
Start zum Melbourne-GP: ein heikler Moment
Während ich diese Zeilen schreibe, liegt Europa in tiefstem Schlummer und in Melbourne strömen noch immer Tausende zur Rennanlage. Alles fiebert dem ersten Formel-1-Rennen der Saison entgegen. Es kursieren Wetten, wie viele Fahrer die Zielflagge sehen werden (wenn ich Ihnen meinen Tipp ans Herz legen darf – acht im Ziel, aber elf klassiert). Aber die unmittelbarere Frage muss sein: Was passiert eigentlich am Start? Wie viele Fahrer werden überhaupt nicht vom Fleck kommen? Erleben wir Auffahrunfälle und Chaos?
Den Hintergrund erklärt Sky-TV-Experte Marc Surer: «Es ist erheblich leichter, einen Turbo-Renner abzuwürgen als einen Saugmotor-Rennwagen.» Das haben wir denn auch im Rahmen der Tests und auch schon hier im Training zur Genüge gesehen: Piloten, die wie Fahrschüler wirken, wenn sie die Kupplung zu schnell haben kommen lassen. Der Wagen macht einen kleinen Hüpfer und steht, neuer Versuch. Nur hast du fürs Rennen eben keinen zweiten Versuch ...
Ferrari-Star Kimi Räikkönen: «Wir üben zwar Starts hier aus der Boxengasse heraus, und auch im Winter habe ich einige Startversuche gemacht. Aber das alles ist nicht eins zu eins auf die richtige Situation zu Beginn des Rennens umsetzbar.»
Lewis Hamilton meint: «Keiner kann sich in Sachen Start sicher sein. Auch ich habe natürlich geübt, aber ich wünschte, ich hätte mehr Starts simulieren können. Es ist ja nicht nur das Wegkommen alleine, da ist auch die Frage, wie stark du die Räder durchdrehen lassen musst.»
Die Fragezeichen dieses Melbourne-GP, sie beginnen in der Sekunde nach dem Start. Und so viel mehr werden folgen.