Ferrari-Star Alonso: «Zehn Punkte mehr als Hamilton!»
Obwohl Fernando Alonso in Melbourne die Zielflagge als Fünfter sah, war er nach dem ersten Rennen der neuen Turbo-Ära nicht wirklich zufrieden. Der ehrgeizige Ferrari-Pilot erklärte: «Wir müssen das Rennen erst noch analysieren und herausfinden, wie wir uns bis zum nächsten GP in Malaysia verbessern können. Ich bin natürlich froh, dass wir es immerhin mit beiden Autos ins Ziel geschafft haben, das ist nicht vielen Teams gelungen. Im Rennen hatte ich so meine Schwierigkeiten, vor allem weil ich hinter Nico Hülkenberg feststeckte und dabei viel Zeit verlor.»
Viel mehr als Platz 5 wäre aber seiner Meinung nach ohnehin nicht möglich gewesen: «Ich kam an Nico ja letztlich vorbei. Jenson Button war schneller unterwegs und auch Kevin Magnussen, genau wie Daniel Ricciardo und Nico Rosberg. Es hätte also nicht viel am Resultat geändert, wenn ich früher an Hülkenberg vorbeigekommen wäre.»
Fernando Alonso: Stress im Cockpit wegen Elektronik
Der Weltmeister von 2005 und 2006 fuhr fort: «Beim Start und bis zum ersten Boxenstopp funktionierte auch die Elektronik in meinem Ferrari nicht richtig, das müssen wir erst analysieren. Wegen dieser Probleme hatte ich im ersten Teil des Rennens auch alle Hände voll zu tun, weil ich mehr Einstellungen als üblich manuell anpassen musste. Wir konnten heute aber einige wertvolle Informationen sammeln, die uns helfen werden, Fortschritte zu machen.»
Alonso gesteht auch: «Natürlich hätten wir die Saison gerne mit einem GP-Sieg oder zumindest einem Podestplatz eröffnet, aber das lag heute nicht drin. Angesichts unserer Möglichkeiten war das ein solides Rennen, wir müssen jetzt weiter so viele Punkte wie nur möglich sammeln, bis wir auf die Spitze aufgeholt haben.»
Fernando Alonso: «Das Tempo war also vorhanden»
Der 32-jährige Asturier, der im Albert Park seine 73. Zielankunft ohne mechanische Probleme in Folge feierte, erklärte weiter: «Ich war nicht in der Lage, Nico Hülkenberg auf der Geraden zu überholen – selbst nicht mit flach gestelltem Heckflügel. Erst beim Boxenstopp kam ich vorbei. Mein Team hat da ganze Arbeit geleistet, mich zum richtigen Zeitpunkt reingeholt und auch schnell abgefertigt. Ich kam zwei Runden nach Nico an die Box und so an ihm vorbei. Danach war ich zeitweise eineinhalb Sekunden schneller als er – das Tempo war also vorhanden.»
Dass die Mercedes-Konkurrenz in Melbourne das Tempo vorgab und ihm im Schnitt eine Sekunde pro Runde auf Spitzenreiter Nico Rosberg fehlte, will Alonso nicht überbewerten: «Wir müssen abwarten, denn jetzt haben wir erst das erste Rennen der WM durch. Es gibt so viele Daten, die wir nun genauer studieren müssen, bis es in Malaysia wieder weitergeht. Ich denke, das Kräfteverhältnis wird sich von Strecke zu Strecke verändern. Und wir werden nicht nur bei den Antriebseinheiten Fortschritte machen können, sondern auch beim Abtrieb. Man hat ja gesehen, dass die Force India-Fahrer hier mit wenig Downforce unterwegs waren – deshalb waren sie auf den Geraden auch so schnell. Es gibt also keinen Grund, den Kopf hängen zu lassen. Mercedes war heute sehr stark, trotzdem habe ich heute zehn Punkte mehr als Hamilton geholt. Mit dem Rückstand auf Rosberg sind wir natürlich nicht zufrieden, da müssen wir noch zulegen.»