Lotus träumt: Woher soll der Fortschritt kommen?
Viel Arbeit am Lotus von Pastor Maldonado
Die Lotus-Darbietung in Australien war eine Blamage: Das frühere Siegerteam wirkt eher wie ein Formel-1-Anfänger, und das ist weiterhin eine Folge des Rückstands, den man sich mit dem Fehlen bei den ersten Wintertests in Jerez im vergangenen Januar eingehandelt hat.
Alan Permane, der leitende Ingenieur an der Rennstrecke, sagt. «Wir haben ein enttäuschendes Wochenende mit einem enttäuschenden Ergebnis abgeschlossen, beide Autos ausgeschieden.»
Kein Auto im Ziel, das hat sonst nur Caterham geschafft. Und es ist durchaus kein Zufall, dass wir hier von zwei Renault-Partnern sprechen.
Alan Permane weiter: «Wir müssen auch das Positive erkennen. Die 45 Runden von Romain Grosjean sind der längste Lauf eines unserer Autos. Wir wissen, dass wir im Rückstand sind, wir arbeiten hart daran, den wettzumachen. Für Malaysia brauchen wir einen grossen Sprung nach vorne.»
Nicht wenige im Fahrerlager fragen sich: Wie will Lotus das ohne Testfahrten schaffen? Die nächsten Tests finden erst im Anschluss an den Bahrain-GP statt.
Doch Permane weiss: Zahlreiche Probleme mit Steuereinheiten gehen auf fehlerhafte Software zurück, und die lässt sich auf verbessern, ohne dass ein Rad rollt. Ein mechanisches Problem mit der kinetischen Energierückgewinnung sollte sich auch durch neue Teile beheben lassen.
Aber wer glaubt, dass Lotus vom Hinterherfahrer in Australien gleich zum Punktehamsterer in Sepang wird, der träumt.