Rob White (Renault): «Jeder hat auf uns geschossen»
Toro-Rosso-Teamchef Franz Tost mit Rob White von Renault
Für Renault-Motorenchef Rob White ist klar: «Jeder hat im Winter auf uns geschossen. Jetzt möchten wir uns in eine Situation zurückarbeiten, in welcher wir wieder etwas angenehmere Fragen gestellt bekommen.»
Doch die Kritik ist anhaltend: Benzindurchfluss-Skandal mit Ricciardo beim Saisonbeginn, Champion Vettel out, zahlreiche gewechselte Neben-Aggregate in den Rennwagen von Caterham und Lotus. Nur bei Toro Rosso lief es einigermassen problemlos.
Rob White sagt: «Wir stecken seit Wochen und Monaten in einer unglaublichen Plackerei. Der WM-Start war die Nagelprobe für alle. Wir standen mit dem Rücken zur Wand. Wir sind noch lange nicht, wo wir gerne sein würden. Wir waren aber selbstsicher, was die Änderungen seit den Wintertests angeht, wiir sind uns freilich auch dessen bewusst, dass wir noch viel Arbeit vor uns haben.»
Wo exakt Renault steht, will der Engländer auch den Kollegen von crash.net nicht verraten: «Ich will nicht zu sehr ins Detail darüber gehen, wie viel Zeit uns die Probleme im Winter gekostet haben.»
Von einem Riss zwischen Renault und Red Bull Racing will White nichts wissen: «Wir können gar nicht genug betonen, wie eng Motoren- und Chassishersteller für diese Modellgeneration zusammen arbeiten müssen. Die neue Antriebseinheit ist das erste Mal, dass wir ein solches Triebwerk von Anfang an mit einem Chassishersteller planen, davon profitieren beide Seiten. Wir haben mit Red Bull Racing viel erreicht und sind auf unsere Kooperation stolz. Sie verlangen sehr viel von uns, aber wir sehen das als Stärke, nicht als Problem. Wir sehen RBR quasi als Werksteam an, auch auch die Zusammenarbeit mit Lotus, Toro Rosso und Caterham ist eng.»
Wann fährt Renault auf Augenhöhe mit Mercedes?
Rob White meint: «Wir ruhen nicht, bis wir wieder gewinnen. Es ist inakzeptabel, nicht wettbewerbsfähig zu sein. Die Formel 1 ist für keinen ein einfaches Arbeitsumfeld. Ich weiss nicht, wie lange es dauert, bis wir wieder vorne sind. Aber wir werden vorne sein.»