Hülkenberg-Team: Mitbesitzer kommt auf Kaution frei
Roy Sahara mit Bernie Ecclestone und Vijay Mallya
Am 28. Februar wurde Subrata Roy Sahara, der Gründer und Vorstandschef der «Sahara India Pariwar» verhaftet und saß seit dem 4. März in einem Gefängnis in Delhi. Der Mitbesitzer von Nico Hülkenbergs Team Force India war nicht zu einer Anhörung vor Gericht erschienen, bei der es um ein seit August 2012 laufendes Verfahren gegen die «Sahara India Real Estate Corporation» und die «Sahara Housing Invest Corporation» und um ausstehende Rückzahlungen an Investoren in Höhe von insgesamt 3,2 Milliarden US-Dollar ging. (Genaue Hintergründe zu dem Fall finden Sie HIER und HIER.)
Am Mittwoch entschied der Oberste Indische Gerichtshof, dass Sahara das Gefängnis verlassen dürfe, sobald seine Firmen eine Kaution von 100 Milliarden Rupien zur Hälfte in Bargeld und zur Hälfte in Bankgarantien hinterlegt haben. Saharas Anwälte haben das Gericht daraufhin gebeten, der Gruppe Zugriff auf die Bankkonten zu geben, die zuvor gesperrt worden waren. Eine Entscheidung werde bei einer Anhörung am Donnerstag erwartet, sagte Keshav Mohan, einer der Anwälte, die Sahara vertreten, gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters.
Die Sahara-Gruppe, die unter anderem das Plaza Hotel in New York City und das Grosvenor House in London besitzt, war auch Hauptsponsor des indischen Cricket-Nationalteams und hat verschiedene Schwerpunkte: Finanzwesen, Immobilien, Bauwirtschaft, Medien und Unterhaltung, Supermärkte und Informationstechnik. Unter anderem verkauft sie auch Finanzprodukte an Kleininvestoren in Städten und ländlichen Gebieten. Zwei dieser Produkte wurden als illegal eingestuft und der Oberste Gerichtshof verurteilte Sahara 2012 dazu, 3,2 Milliarden Dollar zurück zu zahlen.
Sahara erklärte, dass er den größten Teil der Summe bereits beglichen hätte und weniger als die 51,2 Milliarden Rupien, die er bereit hinterlegt habe, noch ausstünden.Das wurde vom Gericht jedoch bestritten. Die Sahara-Gruppe musste einen Plan vorlegen, wie die Schulden zurückbezahlt werden, bis dahin müsse der Geschäftsführer im Gefängnis bleiben. Vorschläge des Konzerns, innerhalb von drei bis sechs Monaten 225 Milliarden Rupien zurückzuzahlen und auch 174 Milliarden Rupien bis Juli 2015 in sechs Raten zu bezahlen, lehnte das Gericht ab.