Paddy Lowe: «Ich habe mich nicht stressen lassen»
Lewis Hamilton und Nico Rosberg schenkten sich nichts
«Ganz ehrlich, ich habe mich davon nicht allzu sehr stressen lassen», sagte Lowe. «Ich weiß, dass sie beide großartige Profis sind, sie sind erfahrene Fahrer und wissen, worum es geht. Ich habe sie während der Safety-Car-Phase nur daran erinnert, dass es das Wichtigste ist, das Auto nach Hause zu bringen. Das bedeutete aber nicht, dass sie nicht gegeneinander fahren durften, es bedeutete nur, dass es einen Punkt gab, den sie nicht überschreiten durften, und der ist, das Auto in Gefahr zu bringen. Sie haben einen perfekten Job gemacht.»
Lowe betonte, dass Mercedes seinen Fahrern gestatten müsse, gegeneinander zu fahren.
«Ich würde sagen ja. Man stelle sich vor, wir hätten so ab Runde 2 eine Teamorder herausgegeben. Wie furchtbar wäre das für die Formel 1 gewesen und für die Philosophie von Mercedes im Motorsport. Das ist etwas, das wir uns selbst und dem Sport schulden und wir schulden es auch den Fahrern. Sie sind großartige Fahrer. Sie sind Profis und man will ihnen die Chance geben Rennen zu fahren. Und genau das tun sie.»
«Theoretisch kann im Laufe der Saison der Punkt kommen, an dem ein Fahrer ganz klar nicht mehr um die WM kämpfen kann und der andere schon. Diese Situation ist normalerweise so offensichtlich, dass der andere Fahrer freiwillig hilft.»
In Bahrain hatten beide Fahrer unterschiedliche Strategien. Rosberg fuhr das zweite Drittel des Rennens auf Medium-Reifen, damit er am Ende auf der weichen Mischung schneller war, als Lewis auf den Medium-Reifen fuhr.
«Wir haben die Strategie so geteilt, damit er eine Chance haben würde, Lewis zu überholen. Diese Strategie war relativ an die Weich-Weich-Medium angepasst. Durch das Safety Car lagen zwei Autos, die normalerweise einen größeren Abstand gehabt hätten, wieder nah beieinander, wobei das Auto das hinten lag, auf den weichen Reifen war. Bezüglich der Unterhaltung hätte man das nicht besser planen können.»
«Der Unterschied der Reifen war kleiner als wir gedacht hatten und wir hatten in den Trainings gesehen, dass er zwischen drei und fünf Zehntel lag. Lewis hat aber einen großartigen Job gemacht, Nico hinter sich zu halten.»