Renault: Vettel & Co. erhalten in China mehr Leistung
Rémi Taffin von Renault
Renault hat für die Probleme während der Wintertests sowie für Defekte an den ersten Rennwochenenden viel Kritik einstecken müssen. Die Partnerteams Red Bull Racing, Toro Rosso, Caterham und Lotus waren wenig angetan. Aber Rémi Taffin, der verantwortliche Ingenieur der Franzosen auf dem Rennplatz, ist davon überzeugt: «Wir haben an Selbstvertrauen gewonnen. Wir wissen, dass wir noch im Rückstand sind, aber wir haben sowohl bei der Standfestigkeit als auch bei der Fahrbarkeit der Antriebseinheiten Fortschritte gemacht.»
«Beim Bahrain-Test haben wir erneut eine verbesserte Software ausprobiert, die wird es uns am kommenden Wochenende in China erlauben, näher denn ja an den Leistungsmöglichkeiten unserer Antriebseinheit zu operieren. Für die Piloten Vettel, Ricciardo, Grosjean & Co. wird sich das in einem besser nutzbaren Motor zeigen, wir erwarten auch eine verlängerte Laufleistung von Motorenteilen.»
«Gleichzeitig haben wir am Energie-Management gearbeitet. Aus langsamen Kurven heraus wird es eine verbesserte Traktion geben, das wiederum verbessert die Haltbarkeit der Reifen. Wir arbeiten eher auf die Rennen hin als auf Topleistung im Qualifying.»
«Das Ergebnis all dieser Arbeit sollte es uns erlauben, näher an die Spitze heranzurücken. Vom Pistenlayout her ist Shanghai für uns allerdings eine Knacknuss, aufgrund der überdurchschnittlich langen Gegengeraden.»
Um genau zu sein, ist die Gerade der Shanghai-Rennstrecke 1,3 Kilometer lang, die Antriebseinheiten laufen da 20 Sekunden lang auf Volllast – länger als auf jeder anderen Rennstrecke, wo die 2014er Turbomotoren mit Mehrfach-Energierückgewinnung bislang im Einsatz standen.