Adrian Sutil: «Haben beim Top-Speed zugelegt»
Adrian Sutil, wie lautet deine Bilanz des Trainingsfreitags in Shanghai?
Wir machen so langsam kleine Fortschritte. Es war natürlich nicht einfach, weil ich heute das erste Training nicht bestritt, damit Giedo van der Garde ausrücken konnte. Die Trainingsrunden sind dann aus verschiedenen Gründen jeweils limitiert – etwa durch die Reifen, die nicht so lange halten – sodass man sich nicht wirklich gut auf die Strecke einstellen kann. Wir haben am Nachmittag aber dennoch alles gemacht, was wir uns vorgenommen hatten. Grosse Defizite bestehen aber noch vor allem mit Blick auf die Reifen, die im Renntrimm stark abbauen, da sind wir definitiv noch nicht gut aufgestellt. Aber beim Antriebsstrang konnten wir einen kleinen Schritt nach vorne machen. Darauf müssen wir aufbauen. Das Wichtigste ist, dass wir in die richtige Richtung gehen. Aber im Moment sind wir noch weit von unserem Ziel entfernt.
Wieviel Zeit hat Sauber denn nun gewonnen?
Ich denke mal, wir haben heute etwa zwei drei Zehntelsekunden gefunden. Ich will mich aber nicht auf irgendwelche Zahlen festlegen, das muss morgen im Qualifying noch bestätigt werden. Grundsätzlich haben wir beim Top-Speed zugelegt. Da waren wir in Bahrain noch immer die Letzten, jetzt gehören wir zum Mittelfeld – das ist ein gutes Zeichen.
Spürt man den Fortschritt auch am Steuer – hat sich die Fahrbarkeit verbessert?
Wir sind zwar immer noch auf den Plätzen 16 und 17, aber nun sind wir etwas näher dran. Und wir sind gar nicht so weit entfernt – eine halbe Sekunde schneller, und wir wären schon in den Top-Ten. Wir müssen jetzt einfach noch etwas Geduld haben. Es gibt noch einige Bereiche, die wir verbessern können, und dann wird es schon gehen.
Es geht langsam vorwärts. War das so erwartet oder hast du mit einem grösseren Schritt nach vorne gerechnet?
Nein, das dauert immer ein bisschen. Aber ich glaube, wir werden sehr bald gute Fortschritte sehen. Es ist noch sehr früh in der Saison, das ist erst das vierte Rennen und es folgen noch 15. Für den Europa-Auftakt in Barcelona ist ein Upgrade geplant für Barcelona und da sollte es dann wieder einen Schritt nach vorne gehen.
Einige Piloten kämpften mit körnenden Reifen – wie sah das bei dir aus?
Das war nur der linke Vorderreifen, und das ist alle Jahre immer wieder dasselbe. Aber es ist natürlich schwierig, wenn sich die Reifen allgemein schnell auflösen. DA haben wir noch grosse Defizite, und das lag nicht an den Temperaturen, sondern ist im Moment eine Eigenschaft des Autos. Wir sind dran, das zu verbessern, aber das ist nicht so einfach. Ich denke, wir werden hier ähnliche Strategien wie in den letzten Rennen sehen. Da wird sich nicht sehr viel tun.
Wie lautet das Ziel fürs Qualifying? Geht es darum, den Sprung ins Q2 zu schaffen oder liegt das ausser Reichweite?
Man muss aufs Rennen schauen, das Qualifying sagt zu wenig aus. Werden unser Bestes geben. Q2 ist natürlich ermutigender als Q1, aber letztlich ist das Rennen wichtig, da müssen wir Fortschritte machen. Vor allem mit Blick auf die Reifen, da müssen wir eine konstantere Performance hinbekommen.