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Dank Turbo: Autos in Monza mehr als 370 km/h schnell?

Von Mathias Brunner
Alan van der Merwe beim «Projekt 400» mit BAR-Honda

Alan van der Merwe beim «Projekt 400» mit BAR-Honda

SPEEDWEEKipedia: Leser fragen, wir finden die Antwort. Heute: Knacken die 2014er Autos dank Turbo-Schub in Monza den Formel-1-Geschwindigkeitsrekord?

In loser Reihenfolge gehen wir in Form von «SPEEDWEEKipedia» auf Fragen unserer Leser ein. Dieses Mal will Marco Pichler aus Wien wissen: «Ich höre, dass die neuen Turbo-Autos auf den Geraden bis zu 20 km/h schneller sind als vor einem Jahr. Kommt da in Monza ein neuer Speed-Rekord auf uns zu?»

Vor dem Blick voraus ein Blick zurück: 2004 erreichte der Williams-BMW von Antonio Pizzonia im Monza-GP 2004 369,9 km/h, neuer Rekord. 2005 verbesserte Kimi Räikkönen diesen Wert beim Traditionsrennen im Parco di Monza – 370,1 km/h im McLaren-Mercedes. Noch schneller ging es bei den Monza-Tests mit McLaren-Fahrer Juan-Pablo Montoya: 372,6 km/h, doch dies basierte auf einer Team-Messung.

Noch schneller ging es im November 2005, als BAR-Honda ihr Modell 007 (ausgerechnet!) auf den US-amerikanischen Salzsee von Bonneville (Utah) nahm. Der Südafrikaner Alan van der Merwe kam auf 413 km/h, allerdings in einem umgebauten Fahrzeug mit so gut wie keinem Abtrieb. Im Juli 2006 folgte ein zweiter Ausflug aufs Salz, dieses Mal gelangen die für den offiziellen Rekord vorgeschriebenen zwei Läufe, mit einem Schnitt von 400 Sachen. Allerdings war der Wagen mit einem Stabilitäts-Ruder ausgerüstet, womit er eigentlich nicht mehr den Formel-1-Vorschriften entspricht.

Zurück zur Frage: Im vergangenen Jahr, also mit 2,4-Liter-V8-Saugmotor, kam Esteban Gutiérrez im Sauber-Ferrari in Monza auf 341,1 km/h. Nehmen wir den Winterwert von knapp 20 Sachen Topspeed zusätzlich als Grundlage, dann liegen wir im Bereich von 360 km/h. Bis im Spätsommer werden die Rennställe an den 2014er Autos mehr Abtrieb gefunden haben, die Autos aber auch windschlüpfiger gestaltet haben und vor allem mehr Power freigeben.

Ein Rekord liegt also durchaus im Bereich des Möglichen.

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