GP-Promoter: Krisengipfel in Barcelona
Australien-GP-Promoter Andrew Westacott: «Das ist mein erster Grand Prix im Ausland»
Aufmerksamen Fahrerlager-Gästen dürfte mittlerweile aufgefallen sein, dass erstaunlich viele GP-Promoter am Circuit de Catalunya weilen. Das hat einen guten Grund: Die Rennorganisatoren treffen sich in Barcelona, um die wichtigsten Probleme der neuen Formel 1 zu diskutieren.
Vertreten sind unter anderem Verantwortliche aus Australien, Brasilien, Singapur, Japan und Russland. Auf der Agenda stehen heikle Themen wie der Zuschauerschwund und der Prozess gegen Formel-1-Promoter Bernie Ecclestone...
Andrew Westacott, der Promoter des Australien-Grand-Prix, besucht in diesem Zusammenhang erstmals ausserhalb seines Kontinents ein Formel-1-Rennen. «Das ist mein erster Grand Prix im Ausland», erklärt er lächelnd, als er im Fahrerlager von Barcelona in Begleitung seines Anwalts flaniert. Dass er seinen Rechtsvertreter dabei hat, wundert keinen Insider, schliesslich ist der Vertrag über die künftige Austragung des Australien-GP noch nicht unterschrieben.
Westacott gehört zu den ersten und lautesten Kritikern des neuen Formel-1-Sounds. Der leidenschaftliche Race-Fan drohte sogar mit der Absetzung des Rennens. Nun gibt er sich aber noch bis Ende November Zeit, um über die weitere Zukunft der Formel-1-Rennen im Albert Park nachzudenken. Dann stehen in seiner Heimat auch Neuwahlen an, deren Ausgang die Verhandlungen über eine weitere GP-Austragung beeinflussen könnte.