MotoGP: Neuer Yamaha-Motor zu stark

Barcelona-Test: Nächster Mercedes-Trick enthüllt

Von Mathias Brunner
Der Mercedes von Lewis Hamilton mit den Abluftkaminen an der Innenseite der Hinterräder

Der Mercedes von Lewis Hamilton mit den Abluftkaminen an der Innenseite der Hinterräder

Mercedes hat das überlegene Auto, verblüfft aber weiter mit einfallsreichen Lösungen, weit über die beste Antriebseinheit im Startfeld hinaus. Neuer Kniff: Abluftkamine der Bremsen.

Red Bull Racing hat es jahrelang vorgemacht: Wie konserviert man am besten den Vorsprung auf die Konkurrenz? Mit innovativen Lösungen. Mercedes hat für den Schritt in die neue Turbo-Ära nicht nur die beste Antriebseinheit gebaut, mit Kniffen, die von der Konkurrenz nicht zu kopieren sind (mehr dazu lesen Sie HIER). Sie sind auch in Sachen Aerodynamik Trendsetter geworden, beispielsweise mit der eindrucksvollen Frontflügelaufhängung (mehr dazu lesen Sie HIER).

Beim Barcelona-Test gehen nun die Brauen der Gegner erneut hoch.

Zur Erinnerung: Die Aerodynamiker mussten von 2013 auf 2014 den Abtrieb so beschneiden, als würde man in Barcelona mit dem Flügelniveau von Monza fahren. Wir liegen da bei einem Verlust von rund 30 Prozent. Nach und nach lassen sich die Techniker viel einfallen, um möglichst viel von diesem Abtriebsverlust wieder zurück zu gewinnen.

BBC-Technikexperte Gary Anderson weiss: «Es würde mich nicht wundern, wenn wir zum Saisonschluss wieder bei den Abtriebswerten von Ende 2013 angelangt wären!»

Mercedes zeigt auf diesem Weg beim heutigen Barcelona-Test einen ungewöhnlichen Trick: An der Innenseite der Hinterräder sind zwei Kamine zu entdecken. Aus ihnen wird heisse Luft von den Bremsen in einer Art und Weise abgeführt, welche die heikle Strömung zwischen Hinterrädern und Seitenplatten des Heckflügels optimiert.

Noch ist nicht klar, ob Mercedes den Aero-Kniff als gut genug betrachtet, dass er am Wagen bleibt. Schon aufgrund erster Fotos wissen wir aus Erfahrung, dass die Gegner eine solche Lösung bald durch die Flussdynamikrechner jagen und dann im Windkanal prüfen ...

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