Ferrari-Star Fernando Alonso: Kein McLaren-Gespräch?
Fernando Alonso ist bei Ferrari-Chef Luca Montezemolo zweifellos willkommen
Sommerzeit, Ferienzeit, Transferzeit: Die Briten nennen diese Wochen nicht unpassend «silly season» (alberne Jahreszeit). Im Zentrum der möglichen Sensations-Transfers steht, wieder einmal, Fernando Alonso.
Im Fahrerlager von Hockenheim werden Gerüchte aufgewärmt, wonach Honda bei McLaren gewaltig Druck mache, für die Formel-1-Rückkehr 2015 Superstar Alonso ins Team zu holen. Kleines Problem dabei: Der zweifache Formel-1-Champion aus Spanien steht bis Ende 2016 bei Ferrari unter Vertrag.
Bevor ein Leser den berechtigten Einwand macht: ja, wir wissen auch, was Verträge in der Formel 1 bisweilen wert sind. Aus Sicht von McLaren und Honda ist das Interesse am Spanier nachvollziehbar. Aber wieso sollte Ferrari ausgerechnet jenen Mann gehen lassen, der Ferrari vor dem Absturz in die Bedeutungslosigkeit rettet?
Alonso, auf die Gerüchte angesprochen, seufzt in Hockenheim: «Ich glaube, ich bekomme solche Fragen seit mehr als zehn Jahren gestellt. Fakt ist: ich habe mit keinem anderen Rennstall gesprochen, und meine Zukunft ist auch keine Priorität. Wichtig ist für mich, dass wir hier in Deutschland ein gutes Ergebnis zeigen.»
Hier würden argwöhnische Zeitgenossen sagen: Rein technisch sagt Alonso bei seiner Antwort auch dann die Wahrheit, wenn sein Management längst mit McLaren verhandeln würde ...
Auch der Tatsache, dass Alonso fast die komplette vergangene Woche im Ferrari-Werk verbrachte, für viele ein Hinweis auf vorzeitige Vertragsverlängerung, misst Fernando keine besondere Bedeutung zu: «Ich war vor allem für Arbeit im Simulator in Italien, das tue ich oft. Es ist auch völlig normal, dass ich dabei mit dem Teamchef und dem Präsidenten spreche.»
Italienische Insider beteuern: Ferrari will den Vertrag noch vor den Sommerferien bis Ende 2018 verlängern.