Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Mika Häkkinen: «Daniel Ricciardo ist eine Gefahr»

Von Vanessa Georgoulas
Mika Häkkinen: « «Ich glaube, dass es trotz der Entspannungsbemühungen nach wie vor einen starken Konkurrenzkampf zwischen Nico und Lewis gibt und keiner nachgeben wird»

Mika Häkkinen: « «Ich glaube, dass es trotz der Entspannungsbemühungen nach wie vor einen starken Konkurrenzkampf zwischen Nico und Lewis gibt und keiner nachgeben wird»

Formel-1-Star Mika Häkkinen ist überzeugt, dass Belgien-GP-Sieger Daniel Ricciardo für die Mercedes-Piloten Nico Rosberg und Lewis Hamilton im Kampf um den WM-Titel noch zu einer echten Bedrohung werden kann.

Die meisten Fahrerlager-Gäste sind sich einig: Der Titel ist Mercedes in diesem Jahr kaum zu nehmen. Zu gross ist die Überlegenheit der Silberpfeile von Nico Rosberg und Lewis Hamilton. Doch Mika Häkkinen warnt in seiner Hermes-Kolumne: «Der Vorsprung von Mercedes ist im Vergleich zu dem Stand am Anfang der Saison geringer geworden.»

Der zweifache Formel-1-Champion ist überzeugt: «Ricciardo stellt eine Gefahr dar. Er fährt für einen Rennstall, der gleich mehrmals in Folge die Meisterschaft gewonnen hat. Red Bull hat viel Erfahrung in solchen Situationen und zeigt eine gewisse Gelassenheit. Bei Mercedes herrscht mehr Druck, und die Konflikte zwischen den Fahrern sind auch nicht gerade hilfreich für die Zielsetzung, den Meistertitel zu holen.»

Zum Belgien-Crash der beiden Mercedes-Piloten erklärt Häkkinen: «Wenn ein Rennstall über die schnellsten Autos verfügt, sollte das Unfallrisiko sehr gering gehalten werden – insbesondere, wenn man noch in den ersten Runden ist. Ein Zusammenstoss von Teamkollegen, wie er in Spa passiert ist, hätte in jedem Fall verhindert werden müssen. Die Fahrer sollten in der Lage sein zu bedenken, dass das Rennen noch lang ist und sich Taktieren auf das Endergebnis auswirken kann. Deshalb lohnt es sich in den ersten Runden nicht, irgendwelche todesmutigen Versuche zu unternehmen.»

Weniger deutlich fällt das Urteil des 20-fachen GP-Siegers aus, wenn es um die Schuldfrage geht: «Ich verstehe Nico insofern, als dass er sofort zuschlagen wollte, wenn sich die erste Gelegenheit bietet. Wenn Lewis es geschafft hätte, etwas weiter weg zu fahren, hätte sich das beispielsweise auf die Boxenstopps ausgewirkt. Wenn man versucht, aussen zu überholen, wird man in der Regel Zweiter. In Spa kam die nächste Kurve so schnell, dass dies Nicos Chancen eher eingeschränkt hat. Ich will niemanden verteidigen und auch nicht beschuldigen, aber das war schon negativ für den Rennstall.»

Häkkinen erklärt auch: «Ich glaube, dass es trotz der Entspannungsbemühungen nach wie vor einen starken Konkurrenzkampf zwischen Nico und Lewis gibt und keiner nachgeben wird. Natürlich kann der Rennstall interne Regeln einführen. Sie können beispielsweise von den Fahrern verlangen, dass es in der ersten Kurve auf keinen Fall zu einem Zusammenstoss kommen darf. Aber dann beginnt die Wettfahrt auf’s Neue.»

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