MotoGP: VR46-Team ist nicht einverstanden

Kimi Räikkönen: Ferrari-Versteher dank FRIC-Verbot?

Von Mathias Brunner
Kimi Räikkönen in Bahrain: Kein Gespür für die Vorderachse

Kimi Räikkönen in Bahrain: Kein Gespür für die Vorderachse

Alle sprachen davon, dass Mercedes durch das Verbot der vernetzten Aufhängungs-Hydraulik eingebremst werden würde. Das ist nicht passiert. Dafür hat vielleicht jemand ganz anders profitiert.

Erinnern Sie sich noch? Vor dem Hockenheim-GP war FRIC der grosse Aufreger der Formel 1. Zur Erinnerung: FRIC (front and rear interconnected), eine von Lotus (damals als Renault-Werksrennstall) entwickelte und 2014 von Mercedes zur Perfektion gebrachte Aufhängungshydraulik, sorgt dafür, dass Bewegungen des Fahrzeugs (Beschleunigen, Bremsen, Kurvenfahrt, Buckel) verringert werden. Auf diese Weise kann sich die Aerodynamik besser entfalten. Im Rahmen des britischen Grand Prix war den Teams vom Formel-1-Sicherheitsdelegierten und Regelansprechpartner Charlie Whiting erklärt worden, dass der Autoverband FRIC inzwischen als so hochgestochen erachte, dass es als unerlaubtes aerodynamisches Hilfsmittel eingestuft werden müsse. Ein Einsatz in Hockenheim werde daher den Rennkommissaren gemeldet. Daraufhin verzichteten alle Rennställe beim vergangenen WM-Lauf auf den Einsatz des cleveren Systems. Inzwischen ist das System offiziell verboten.

Vor Hockenheim wurde daher gemutmasst: Mercedes wird von der Verbannung des cleveren Kniffs am meisten bestraft. Und was ist passiert? Die Silberpfeile sind so stark wie eh und je ...

In Wahrheit hat vielleicht ein ganz Anderer vom FRIC-Verbot profitiert: Kimi Räikkönen.

Der Finne hatte sich seit Beginn der Saison darüber beklagt, dass er seinen Wagen nicht spüre. Kimi braucht zum präzisen Einlenken viel Rückmeldung von der Lenkung und Vorderachse, aber genau das war veloren. Räikkönen kam auch mit der elektronisch gesteuerten Hinterradbremse nicht zurecht.

Schon in Deutschland, nach dem Abhängen von FRIC, hatte sich Räikkönen ermutigt gezeigt, welche Rückmeldungen er von seinem Ferrari bekomme. Leider wurde sein Ergebnis (nur Rang 11) verwässert – durch die Kollisionen mit den beiden Red Bull Racing-Rennern von Daniel Ricciardo und Sebastian Vettel sowie durch einen weiteren Rempler vom eigenen Ferrari-Stallgefährten Fernando Alonso.

Nach der Sommerpause zeigte Kimi in Ungarn einen soliden sechsten Platz, in Spa-Francorchamps folgte mit Rang 4 die beste Saisonleistung.

Aus Italien ist nun zu hören: Ohne die vernetzte Hydraulik spürt Räikkönen die Vorderachse seines Wagens endlich wieder richtig, die klassische Arbeit mit Federn und Dämpfern sagt ihm zu.

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