Daniel Ricciardo 3.: «Motorleistung wie Kippschalter»
Daniel Ricciardo gleich nach dem Rennen: der Bremse wurde etwas warm
Auf dem Siegerpodest war Daniel Ricciardo erst mal baff, als er die ganzen australischen Flaggen zu seinen Füssen sah: «Aber im Grunde hätte mir das schon klar sein müssen, dass ich hier so etwas wie meinen zweiten Heim-GP fahre. Denn von Singapur nach Perth ist es ungefähr gleich weit wie von Perth nach Melbourne!»
Der Sieger der Rennen von Kanada, Ungarn und Belgien wurde beim Nacht-GP in Singapur solider Dritter, «und das ist für mich überhaupt nicht selbstverständlich. Zunächst war da mal am Start Fernando Alonso, der aus dem Nichts zu kommen schien. Er ging neben der Bahn an Seb und mir vorbei. Einen Platz hat er an Vettel zurück gegeben, mir gab er keinen. Ob das bestrafenswürdig ist? Das liegt nicht an mir zu entscheiden, das ist Sache der Rennleitung. Ich hatte ganz andere Probleme ...»
«Zunächst einmal war mein Start mittelprächtig. Damit könnte ich noch leben. Aber schon früh im Rennen gab es Aussetzer bei der Motorleistung, mal war sie da, dann fehlte wieder ein Teil des Schubs, wieder gab es volle Leistung, dann wieder nicht, wie ein Kippschalter, so ging das das ganze Rennen lang.»
«Ich machte mich gegen Ende des Grand Prix auf einen Sturmlauf von Fernando gefasst, ich dachte, er würde sich das Beste zum Schluss aufsparen. Aber da kam nicht mehr viel. Vettel, ich und Alonso, wir waren ein wenig wie die Wagen bei einem D-Zug. Wir waren flott unterwegs, aber überholt wurde nicht. Es gab einfach keine gute Gelegenheit dazu.»
«Wir haben im Rennen alles Mögliche versucht, um das Motorenproblem in den Griff zu bekommen, leider hat nichts geholfen. Ich war mir nicht sicher, ob ich es überhaupt ins Ziel schaffen würde. Wenn man dann Dritter wird, dann sollte man sich wohl nicht beklagen.»