Ex-GP-Pilot Jos Verstappen: «War nervöser als Max»
Jos Verstappen (re.) über seinen Sohn Max: «Es ist wichtig, dass er nun so viel Zeit wie nur möglich im Auto verbringt»
Mit seinem Einsatz im ersten freien Training zum Japan-GP schrieb Toro Rosso-Teenager Max Verstappen Formel-1-Geschichte. Noch nie zuvor war ein so junger Pilot im Rahmen eines GP-Wochenendes im Formel-1-Renner ausgerückt. Der Nachwuchspilot schlug sich im Dienstwagen von Jean-Eric Vergne beachtlich und fand sich nach einer Stunde und 30 Minuten auf dem zwölften Platz der Zeitenliste wieder – obwohl er die letzten sieben Minuten wegen eines Motorschadens nicht mehr auf Zeitenjagd gehen konnte.
Verstappen liess mit seiner Rundenzeit 1:38,157 min illustre Namen wie Sergio Pérez, Nico Hülkenberg, Romain Grosjean oder Adrian Sutil hinter sich. Von Toro Rosso-Stammfahrer Daniil Kvyat trennten ihn nur 0,443 sec. Entsprechend stolz stellte sich Vater Jos Verstappen nach dem Training den Fragen der TV-Journalisten.
Im Interview im SkyGB-Interview mit Ex-Formel-1-Pilot Johnny Herbert schwärmte der ehemalige GP-Pilot, der insgesamt 106 Grands Prix bestritten hatte: «Max war erstmals in diesem Auto und erstmals auf dieser Strecke unterwegs, und wir alle wissen, wie schwierig dieser Kurs hier ist. Er hat seine Sache also sehr gut gemacht.»
Jos Verstappen: «Das ist das grosse Talent von Max»
Der 42-jährige Niederländer gesteht: «Ich war nervöser als Max. Ihm konnte man selbst heute Morgen nichts ansehen. Er war ganz entspannt und hat seine Arbeit erledigt.» Zum Motorschaden seines Sohnes wollte sich Verstappen Senior nicht äussern: «Ich bin nicht hier, um die Ausfallursache zu verkünden. Wir alle wissen wohl, was passiert ist. Max musste sein Auto auf der Strecke abstellen. Nun wird das Team die Ursache analysieren.»
Jos Verstappen verrät aber: «Es ist wichtig, dass Max so viel Zeit wie nur möglich im Auto verbringt. Heutzutage kommen die Piloten ja kaum zu fahren, deshalb ist es sehr wichtig, dass er hier fährt. Er wird auch in Austin, Brasilien und Abu Dhabi im ersten Training dabei sein. In Sotschi kann er nicht dabei sein, weil ein Formel-3-Rennen in Imola ansteht.»
Zum Schluss lobt der stolze Papa noch einmal: «Max war auf Anhieb schnell, und das ist auch seine grösste Stärke: Egal, in welchem Fahrzeug er sitzt und egal, auf welcher Strecke er unterwegs ist: Er ist immer gleich von Anfang an stark unterwegs. Das ist sein grosses Talent. Er lernt sehr schnell. Deshalb war es auch so wichtig, dass er heute einen ersten Eindruck vom Formel-1-Renner bekommt.»