Valtteri Bottas: «Als Dritter darfst du nie jammern»
Valtteri Bottas: Vor sich nur die beiden Silberpfeile
Viele hatten dem jungen Finnen Valtteri Bottas einen Aussenseiterchance auf den Sieg im ersten Russland-GP zugetraut, aber der Williams-Fahrer ist Realist: «Mercedes bleibt eine Klasse für sich, das ist das einzige, was ich heute bedauern kann. Wenn du in einem Grand Prix Dritter wirst, dann solltest du dich sowieso nie beklagen, aber ich muss oft daran denken, wo Williams vor einem Jahr gewesen ist. Und dann beginne ich automatisch zu lächeln ...»
Zur Erinnerung – Williams holte 2013 erst im August den ersten Saisonpunkt, im zweitletzten Rennen gab es dann noch einen achten Platz, der drittälteste Rennstall der Formel 1 (nach Ferrari und McLaren) stand am Ende der Saison 2013 somit bei fünf Punkten! Und nun haben Bottas und Felipe Massa schon mehr als 40 Mal so viel geholt.
Valtteri selber ist in der WM nun vor den zwei Formel-1-Weltmeistern Sebastian Vettel und Fernando Alonso Vierter der Zwischenwertung, mit 145 Punkten. Er liegt zwar 54 Punkte hinter Daniel Ricciardo, aber mit so tollen Fahrten wie in Russland ist es nicht unmöglich, dass er dem Australier noch den dritten WM-Schlussrang abspenstig macht. Zumal in Abu Dhabi ja doppelte WM-Punkte locken ...
Bottas berichtet: «Alles lief eigentlich nach Plan, aber dann fingen die Hinterreifen an abzubauen, also holte ich mir zur Rennhälfte die härtere Reifenmischung ab. Ich hatte Probleme, sie zum Arbeiten zu bringen. Eigentlich waren sie am besten zum Schluss, daher konnte ich auch in der letzten Runde die schnellste Runde zu fahren.»
Williams hat mit dem soliden Ergebnis von Bottas Ferrari um weitere fünf Punkte distanziert, und Valtteri ist überzeugt davon, dass Williams auch beim kommenden Rennen in Texas die Nase vorn haben wird im Zweikampf um Rang 3 im Markenpokal: «Austin sollte gut für uns sein, das macht Mumm fürs Duell mit Ferrari.»