Formel 1: Böser Verdacht gegen Red Bull Racing

Jenson Button (McLaren): Zurück zu alten Erfolgen?

Von Andreas Reiners
Jenson Button: Letzter Sieg ist lange her

Jenson Button: Letzter Sieg ist lange her

Jenson Button muss lange zurückdenken, wenn es um den letzten Formel-1-Sieg von McLaren geht. 2012 war das, also fast genau vor zwei Jahren, in Brasilien.

Button holte damals den Sieg. Und in Brasiilien gewann der Brite 2009 auch seinen bislang einzigen WM-Titel. Seitdem ging es mehr bergab denn bergauf. In dieser Saison hinkt das Team den eigenen Erwartungen hinterher. In der Fahrerwertung belegt Button mit 94 Punkten Rang sieben und weiß zudem noch nicht, wo er in der kommenden Saison fahren wird.

Fernando Alonso wird seit Wochen mit McLaren in Verbindung gebracht. Der Traditionsrennstall belegt in der Konstrukteurswertung Rang fünf, 49 Punkte hinter Ferrari und nur 24 Zähler vor Force India.

«Obwohl unsere Ergebnisse seitdem nicht mehr unseren eigenen Erwartungen entsprechen, verbessern wir unser Paket ständig, und unser Ziel ist es natürlich, darauf an diesem Wochenende aufzubauen», sagte Button vor dem vorletzten Rennen der Saison in Sao Paulo: «Ich liebe es, zurückzukehren, es ist einer meiner Lieblingskurse. Wenn man durch die Tore geht, dann spürt man die Geschichte und die Aufregung der Fans - es ist etwas ganz Besonderes.»

Der Schlüssel wird es auf dem Traditionskurs laut Button sein, «Setup und Balance von Beginn an hinzubekommen, vor allem, um sich an die Bodenwellen anzupassen». Austin sei erneut ein schwieriges Rennen gewesen, aber nun gelte die volle Konzentration «diesem großartigen Kurs», so Button. Denn in Interlagos sind die Überholmöglichkeiten größer als anderswo.

Auch bei seinem Teamkollegen Kevin Magnussen ist die Vorfreude spürbar. Der Däne ist Rookie, hat aber schon viel von Interlagos gehört. «Es ist einer dieser legendären Orte, der tief in der Formel-1-Historie verankert sind. So viele meiner Idole sind in Interlagos gefahren, und es ist einer der Kurse, auf denen ich immer schon fahren wollte», so Magnussen.

Magnussen landete beim vergangenen Rennen in den USA als Achter deutlich vor Button (12.). Zufrieden war er aber trotzdem nicht. Denn wie er nach dem Rennen konstatierte, war mehr schlicht nicht drin. Auch wenn es zuletzt insgesamt wieder leicht aufwärts ging.
«Die Tatsache, dass der Grand Prix nur eine Woche nach dem letzten Rennen in Austin stattfindet, ist positiv. Wir werden alles geben, um das Momentum aufrechtzuerhalten und auf unseren Leitungen aufzubauen, wie wir es in der zweiten Saisonhälfte bereits getan haben», so Magnussen.

Rennleiter Eric Boullier erklärte: «Auch wenn es enttäuschend ist, dass das Team seit 2012 keinen Grand Prix mehr gewonnen hat, ist der Fortschritt, den wir gemacht haben, ermutigend für die Zukunft. Mit nur noch zwei ausstehenden Rennen in dieser Saison, versuchen wir das Maximum aus unserer Zeit auf der Strecke und aus dem Auto herauszuholen, um unsere Entwicklung für nächstes Jahr voranzutreiben.»

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