Adrian Sutil, Sauber-Aus: «Ich bin nicht frustriert»
Adrian Sutil mit Giedo van der Garde: Kein Platz bei Sauber
Die Ausgangslage bei Sauber ist denkbar simpel: Adrian Sutil hat einen Mehrjahresvertrag. Die genaue Laufzeit ist nie verkündet worden, Insider gehen von 2014 und 2015 aus. Sauber jedoch hat in Texas Marcus Ericsson als 2015er Fahrer verkündet und in der vergangenen Nacht den jungen Brasilianer Felipe Nasr. Das würde bedeuten: für Sutil ist kein Platz mehr.
Adrian hält sich bedeckt. Der Deutsche sagt: « Ja, wir müssen über einiges reden. Es sind nun zwei Fahrer bestätigt, aber heisst das auch, sie fahren wirklich? Heisst das auch, das Team tritt überhaupt an? Für mich hat sich nichts geändert, das ist nur eine Verkündung, mehr nicht. Jetzt müssen wir uns hinsetzen und reden.»
Im Grunde wird Sutil dargelegt: Es handelt sich um eine Situation wie vor einigen Jahren bei Marussia und Timo Glock. Dem Deutschen wurde damals klargemacht: wir können dich nicht behalten, weil wir einen zweiten Bezahlfahrer brauchen, sonst müssen wir zusperren ...
Adrian Sutil weiter: «Ich weiss nicht, was nun passieren wird. Ob ich nächstes Jahr in der Formel 1 bin? Ich weiss es nicht, die Formel 1 ist unberechenbar. Ob ich frustriert bin? Nein, denn ich kann an der Situation ja nichts ändern. Die Formel 1 ist nun mal so, seit Jahren, sie ist ein Geschäft. Ich will mich jetzt aufs Rennwochenende freuen ...»
Die Wortkargheit von Adrian Sutil hat rechtliche Gründe: nun müssen Anwälte aussortieren, was mit dem Vertrag von Sutil passiert.
Über den verpatzten Austin-GP (von Sergio Pérez kurz nach dem Start abgeräumt) will Sutil nicht mehr nachdenken: «Ich habe nicht mit Pérez gesprochen, er hat sich nicht entschuldigt, aber geändert hätte das eh nichts. Wir waren so happy, unter die ersten Zehn vorzustossen, umso enttäuschender dann das Rennen. Im Abschlusstraining war das Auto besser denn je gewesen, wir rechneten uns fürs Rennen einiges aus.»
Sauber ist noch immer ohne Punkte, aber Adrian Sutil gibt nicht auf: «Das Wetter hier schaut eher nach Regen aus, da ist Chaos programmiert, vielleicht haben wir auch mal ein wenig Glück.»