Formel 1: Böser Verdacht gegen Red Bull Racing

Gerhard Berger: «Alle Teams gehören zur Show»

Von Andreas Reiners
Gerhard Berger

Gerhard Berger

Die finanzielle Krise ist in der Formel 1 derzeit das beherrschende Thema. Nun hat sich auch der ehemalige Formel-1-Pilot und Teamchef Gerhard Berger zu Wort gemeldet.

Der Österreicher ist angesichts der Probleme der kleineren Rennställe für eine gerechtere Verteilung der Vermarktungseinnahmen. «Aus meiner Sicht gehören alle Teams zur Show. Denn wenn nur noch Ferrari gegen Mercedes oder Red Bull fährt, wäre das keine interessante Meisterschaft», sagte Berger der österreichischen Nachrichtenagentur APA.

«Von außen betrachtet läuft in der Formel 1 immer noch alles rund und die Sichtweisen der Teams hängen davon ab, welche Brille man aufhat. Das F1-Interesse ist in Europa rückläufig, das ganze Vehikel ist für die Fans viel zu kompliziert und neben den wenigen reichen Teams wie Mercedes, Red Bull oder Ferrari gibt es die, die gerade über die Runden kommen und solche, die bankrott sind», so Berger.

Prinzipiell stehe die Formel 1 aber nicht schlecht da. Der Rechteinhaber CVC habe «sicher keine Krise und verdient immer noch ordentlich Geld», so der zehnfache Grand-Prix-Sieger und ehemalige BMW-Motorsportchef.

Marussia und Caterham hatten vor dem GP in den USA Insolvenz anmelden müssen. In Austin drängten die ebenfalls mit finanziellen Problemen kämpfenden Teams Lotus, Sauber und Force India auf einen anderen Verteilerschlüssel und drohten mit Boykott.

An die Teams werden nach einem komplizierten System knapp 850 Millionen Dollar verteilt. Bernie Ecclestone räumte in Austin Fehler ein, die großen Teams betonten allerdings, man befinde sich in einem Wettbewerb und sponsere die Konkurrenz nicht.

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