Lotus und Romain Grosjean: «Bekanntgabe in Kürze»
Romain Grosjean: Wohin führt sein Weg?
Während sein Teamkollege Pastor Maldonado schon seit Monaten als Fahrer für 2015 fix ist, stehen bei dem Franzosen offenbar immer noch letzte Gespräche an. «Wir sind weiterhin dabei, Dinge zu finalisieren. Wie ich bereits gesagt habe, ist Romain ein sehr wichtiges Mitglied unserer Familie in Enstone und wir wollen das so beibehalten», sagte der stellvertretende Teamchef Federico Gastaldi.
Eine Entscheidung steht laut Gastaldi aber kurz bevor. «Eine Bekanntgabe folgt in Kürze. Die Gespräche sind sehr offen und progressiv, und wir hoffen, dass wir bald in einer Position sein werden, um damit an die Öffentlichkeit gehen zu können», sagte er.
In welcher Position Lotus grundsätzlich in den Verhandlungen steht, ist fraglich. Denn gut möglich, dass Grosjean noch wartet, in welchem Cockpit Fernando Alonso letztendlich landet. Sein früherer Teamchef Eric Boullier steht nun bei McLaren am Kommandostand, dem Team also, bei dem Alonso im Gespräch ist.
In diesem Jahr hatte der Franzose bei Lotus kein leichtes Spiel. Allzu oft kam dem 28-Jährigen das Technikpech in die Quere, derzeit belegt er mit acht WM-Zählern den 14. Tabellenrang.
Zum Vergleich: Die Saison 2013 schloss er mit 132 Punkten auf dem siebten Gesamtrang ab. Doch die Motivation ist zurück, spätestens seit dem Deal mit Mercedes. Denn Lotus wechselt bekanntermaßen den Motorenpartner und wird in der kommenden Saison statt von Renault von Weltmeister Mercedes mit den Antriebseinheiten beliefert.
Erst einmal steht jedoch das vorletzte Rennen in Brasilien an. «Ich jage die Punkte, die ich in Austin verloren habe», kündigte er an. In den USA war er als Elfter nach einer Berührung mit Jean-Eric Vergne nur knapp an etwas Zählbarem vorbeigeschrammt. «Es war eine lange, harte Saison und Punkte sind eine tolle Belohnung für all die harte Arbeit, die jeder reingesteckt hat», so Grosjean.
Und umso härter sei es, wenn gar keine Punkte herausspringen. «Deswegen möchte ich dem Team etwas zurückgeben, damit wir das Jahr mit einem positiven Gefühl beenden können, wenn wir auf 2015 schauen. Denn wir wissen, dass es für uns aus verschiedenen Gründen ein Stück besser werden wird.» Und die Voraussetzungen sind gut: «Der Kurs kommt meinem Fahrstil entgegen, umso mehr freue ich mich auf das Rennen. Es ist eine fantastische Strecke.»
Ironischerweise hatte ausgerechnet sein Teamkollege Pastor Maldonado in Austin nach langer Durststrecke mal wieder Punkte eingefahren. «Wir haben gemeinsam mit dem Team viel über das Auto gelernt und ein Setup gefunden, dem ich mehr vertraue und so mehr pushen kann. Wir setzen unsere Arbeit in dieser Richtung fort. Ich bin heiß auf die verbleibenden Rennen und ganz besonders auf das nächstjährige Auto», sagte der Venezolaner.