MotoGP: Ducati wollte diese Situation

Pastor Maldonado besorgt: Versiegt Ölquelle PDVSA?

Von Gerhard Kuntschik
Pastor Maldonado: Seit Jahren von PDVSA unterstützt

Pastor Maldonado: Seit Jahren von PDVSA unterstützt

Wenn Pastor Maldonado die Nachrichten aus seiner Heimat vernahm und sich zuletzt über die Wirtschaftslage in Venezuela informierte, wird er unruhige Nächte verbracht haben.

Pastor Maldonados langjährige Ölquelle PDVSA ist ein überzeugendes Argument für sein bisheriges und weiteres Formel-1-Engagement, die «Petróleos de Venezuela S. A.» ist die grösste Erdölgesellschaft Lateinamerikas und seit Jahren Venezuelas grösster Exporteur. Doch nun droht die PDVSA zu versiegen: Erstmals in der hundertjährigen Geschichte der Ölförderung in Venezuela muss das Land Rohöl importieren!
Hintergrund: Obwohl Venezuela laut Wirtschaftsforschern auf 256 Milliarden Fässer von extraschwerem Rohöl sitzt, ist man nicht in der Lage, die für die Aufbereitung und den Transport nötige Entfernung von Mineralien und Schwefel zu gewährleisten.

Weil der staatliche Ölkonzern PDVSA, Maldonados Hauptsponsor mit rund 25 Mio Dollar Mitgift pro Saison für Lotus, nicht über sogenannte Upgrader-Maschinen für diesen Vorgang verfügt, wurde schon bisher mit Leichtöl verdünnt. Nun scheint auch diese Methode nicht mehr zu funktionieren.

Ergebnis: PDVSA muss Rohöl aus Algerien und Russland importieren.

Auf dem Überschuss der PDVSA-Einnahmen war die gesamte Sozialpolitik des vor 19 Monaten verstorbenen Staatschefs und Maldonado-Förderers Hugo Chávez aufgebaut. PDVSA musste schon bisher die Energiepreise für Endverbraucher massiv aus den eigenen Überschüssen stützen, um der Bevölkerung einen billigen Zugang zu Energie zu ermöglichen. Dazu kommt noch, dass der Ölpreis derzeit weltweit im Fallen ist – jeder Dollar, um den der Ölpreis sinkt, kostet Venezuela 700 Mio Dollar an verlorenen Einnahmen.

Dass in diesen Zeiten Fragen nach der Sinnhaftigkeit für eine Millionenspritze an einen Rennfahrer auftauchen, ist absehbar.

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